BARF ist in letzter Zeit unter den Hundehaltern absolut modern und viele praktizieren es wie eine Religion. Doch was genau ist BARF?
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Falls du auf diesem Gebiet noch ein Neuling bist, oder du dich ausführlich über dieses Thema informieren möchtest, verraten wir dir in diesem Artikel ausführlich alles über diese Fütterungsmethode. Denn genau das ist Barf, nicht mehr und nicht weniger. Es ist eine Methode, wie du deinen geliebten Vierbeiner ernähren kannst.
Was genau bedeutet BARF?
Ursprünglich wurde Barf als Born Again Raw Feeders erklärt, was soviel bedeutet wie Wiedergeborene Rohfütterer. Doch mit der Zeit hat man diese doch sehr militante und sehr ideologische Bezeichnung in Bones And Raw Food, also Knochen und rohes Futter umgeändert.
Du erkennst aber anhand beider Beschreibungen bereits, worum es bei dieser Fütterung geht.
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Dein Hund soll so gut es geht roh und besonders artgerecht ernährt werden. Auf dem Speiseplan des Vierbeiners stehen vor allem frisches, rohes Fleisch, Knochen, Knorpeln, Fisch, aber auch Obst, Gemüse, Öle und andere Lebensmittel, mit welchen diese artgerechte Ernährung nachgebaut werden soll.
Das Vorgehen beim Barfen
Barfen ist natürlich nicht so einfach wie das Füttern von Trockenfutter oder Nassfutter. Es bedarf mehr, als nur eine Dose oder eine Tüte zu öffnen und den Napf damit zu füllen. Wenn du aber erst einmal ein Gespür dafür bekommen hast, dann ist auch Barfen kein Problem.
Zudem kannst du die Mahlzeiten toll vorbereiten, einfrieren und abends aus dem Tiefkühler nehmen. So hast du am Morgen ebenfalls die Mahlzeit für deinen geliebten Vierbeiner zur Hand.
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Die Mahlzeiten beim Barfen müssen ausgewogen sein. Es wird ein individueller Mix aus Fleisch, Knochen, Knorpel, Obst, Gemüse, Ölen und Zusätzen gefüttert. Die Menge der einzelnen Komponenten und die Menge des Futters richtet sich nach dem Gewicht und auch dem Energielevel und dem Alter deines Hundes.
Auch bei Barfen benötigen Welpen prozentuell mehr Futter als adulte Hunde oder Senioren.
Barfen für Anfänger
Bevor du mit dem Barfen beginnst, solltest du dich ausführlich mit dem Thema befassen und dich gut einlesen. Überstürze nichts und sieh zu, dass du sämtliche Zutaten zuerst einkaufst, bevor du damit beginnst.
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Nur wenn alle benötigten Zutaten im Napf landen ist das Barfen auch wirklich so gesund für deine Fellnase.
Unser Artikel wird dir einen guten Überblick über das Thema machen und mit unserem Futterplan (siehe unten) und der erlaubten Zutatenliste (siehe unten) kannst du auch gleich loslegen!
Die Vorteile von Barf
Der größte Vorteil beim BARF ist, dass du immer genau weißt, was im Fressnapf deines Tieres landet. Auch wenn du zuvor ein hochwertiges und teures Futter gefüttert hast, ganz genau weiß man nie, was in den Dosen oder im Trockenfutter enthalten ist.
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Das bedeutet aber nicht, dass Trockenfutter oder Nassfutter automatisch schlecht sind.
Dein Hund erhält eine sehr artgerechte Nahrung und meist macht sich dies auch in der Gesundheit rasch bemerkbar. Voraussetzung ist natürlich immer, dass du dich ordentlich mit dem Barfen auskennst und alle Komponenten die benötigt werden, enthalten sind.
Gebarfte Hunde haben meist ein sehr glänzendes Fell, sind weniger anfällig für Zecken, Würmer und andere Parasiten, haben kaum Zahnstein, da die Hunde Knochen und Knorpeln fressen und auch bedeutend weniger oft Mundgeruch.
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Gebarfte Hunde sind in der Regel sehr vital und energiegeladen und leiden selten unter Übergewicht. Dies ist vor allem für das Herz und den Kreislauf der Vierbeiner optimal.
Barf Mahlzeiten stärken das Immunsystem und auch in der Muskulatur der Tiere lassen sich nach kurzer Zeit Verbesserungen erkennen. Vor allem bei großen Hunden steht ja häufig die Gefahr einer Magendrehung im Raum, wenn die Tiere zu sehr schlingen und danach nicht wirklich ruhen.
Da beim barfen aber nicht so geschlungen werden kann (wie bei vergleichsweise Nassfutter), wird auch die Gefahr einer Magendrehung reduziert. Natürlich musst du aber dennoch darauf achten, wenn dein Hund dafür anfällig ist.
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Durch die artgerechte und hochwertige Ernährung wird dein Vierbeiner auch bedeutend weniger Kot absetzen. Wenn du minderwertiges Trockenfutter mit vielen leeren Füllstoffen fütterst, kotet der Hund häufig dreimal pro Tag, weil er das Futter gar nicht verwerten kann.
Die Nachteile von Barf
Die größte Gefahr beim Barfen geht vom Menschen aus. Wenn du dich nicht ausreichend informierst, so kann es passieren, dass du die Mahlzeiten falsch zusammenstellst. Dann kann es zu einer Unterdosierung oder auch einer Überdosierung der Nährstoffe kommen.
Es kann dadurch zu Mangel kommen, oder auch in schlimmen Fällen die Nieren oder andere Organe deines Vierbeiners schädigen.
Gerade bei Welpen oder Junghunden kann es zu Fehlbildungen und Missbildungen des Bewegungsapparats kommen, wenn der Hund dauerhaft eine falsche Ernährung erhält. Calcium, Kupfer, Zink, Iod, Vitamin A und Vitamin D müssen daher immer ordentlich, dem Gewicht und dem Alter des Hundes berechnet werden.
In seltenen Fällen kann es auch zu einer Salmonellenerkrankung kommen. Diese Gefahr ist zwar eher gering, da die Verdauungssäfte der Hunde sehr stark sind, jedoch ist es nicht ausgeschlossen. Du solltest daher auch beim Barfen auf Frische und gute Qualität der Zutaten achten.
Durch das Füttern von rohem Schweinefleisch kann dein Hund sogar ernsthaft krank werden, aber dieses Thema werden wir weiter unten noch explizit behandeln, da es sehr wichtig ist.
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Typische Zutaten beim Barfen
Hier zählen wir dir nun die bekanntesten und beliebtesten Fleischsorten, Obst, Gemüse, Öle und Nahrungsergänzungsmittel, sowie Öle und mehr auf. Du kannst jedoch auch jederzeit zu anderen Obstsorten oder Zutaten greifen.
In der Regel werden Mangos eher seltener bei deinem Hund im Futternapf landen. Hast du aber gerade eine Mango zu Hause und ist diese schon überreif, kannst du diese natürlich auch bedenkenlos zum Barfen verwenden.
Auch exotisches Fleisch wird eher seltener verfüttert. Hast du jedoch von deinem Fondue Krokodil, Strauß oder Gnu übrig, kannst du auch dieses ohne Frage verwenden. Auch kann es sein, dass dein Hund vielleicht nur exotische Fleischsorten verträgt.
Die Fleischsorten beim BARFen
Die gängigsten Fleischsorten beim Barfen sind:
- Rind,
- Lamm,
- Huhn,
- Pute,
- Pferd,
- Kaninchen,
- Ente,
- Reh und
- Hirsch.
Strauß, Gnu, Krokodil und andere Exoten werden auch immer wieder angeboten und natürlich kannst du dies auch füttern, wenn dein Vierbeiner diese Fleischsorten gerne mag.
Du solltest jedoch niemals Schweinefleisch und auch kein Wildschwein füttern.
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Dazu kommen nun Pansen oder Blättermagen und bei den Innereien solltest du abwechselnd zu Herz, Leber, Niere, Milz und Lunge greifen.
Abhängig von der Größe des Hundes ist es, welche Knochen und Knorpel du fütterst. Du kannst hier Kalbsbrustbein und andere große Knochen in den Napf geben. Meist wird Knochen und Knorpel bei den Barfern als RFK abgekürzt.
Dies ist die Abkürzung für rohe, fleischige Knochen und besagt, dass eben an den Knochen ruhig Fleisch hängen soll. Kleinere Hunde erhalten Hühnerhälse, Putenhälse, Gelenke oder Kehlköpfe.
Wenn dein Hund gar keine Knochen fressen kann oder will, oder du dich dabei nicht wohl fühlst, kannst du unter die Barfmahlzeiten auch Knochenmehl mischen. Dies ist in allen guten Barfshops und auch Online erhältlich.
Fleisch wird immer roh gefüttert und auch die Knochen müssen zwingend roh gefüttert werden. Wichtig ist jedoch, dass du deinen Hund immer nur fütterst, wenn du auch zu Hause bist. Sollte sich dein Vierbeiner verschlucken, kannst du sofort eingreifen. Das gilt aber generell für jede Fütterung, auch mit Trockenfutter, Nassfutter oder Kausnacks.
Für BARF geeigneter Fisch
Einmal pro Woche kannst du das Fleisch auch durch Fisch ersetzen. Du kannst hier
- Forelle,
- Saibling,
- Lachs,
- Thunfisch,
- Hering,
- Sardine oder auch
- Karpfen
füttern. Achte bei übergewichtigen Hunden darauf, dass du weniger fetten Fisch fütterst.
Die Gemüsesorten
Gemüse wird ebenfalls roh gefüttert. Hier gibt es jedoch einige Ausnahmen. Kartoffeln, Süßkartoffeln und Violettakartoffeln werden natürlich zuvor gekocht, bevor sie im Fressnapf landen.
Du kannst deinem Hund folgende Gemüse beim BARFen verfüttern:
- Karotten,
- Gurken,
- Zucchini,
- Kürbis,
- sämtliche grüne Salate,
- Chinakohl,
- Pastinaken,
- gekochte Kartoffeln,
- gekochte Süßkartoffeln,
- gekochte Violettakartoffeln,
- Sellerie,
- Fenchel,
- rote Bete,
- Mangold,
- Spinat,
- rote Paprika und
- überreife rote Tomaten
Wenn du das Gemüse jedoch nicht sehr fein raspelst oder pürierst, dann musst du auch die anderen Obst und Gemüsesorten leicht kochen oder dünsten. Dies ist wichtig, damit die Zellwände des Gemüses aufgebrochen werden.
Nur so können die Inhaltsstoffe vom Hund aufgenommen und verwertet werden. Machst du dies nicht, so kommt das Gemüse wieder genauso heraus, wie es in den Hund hinein gekommen ist.
Das beste Beispiel sind Mais und Erbsen, die du später genauso im Kot des Vierbeiners vorfinden würdest. Zerdrückst du dieses Gemüse aber leicht, so kann sie dein Hund verwerten und verdauen.
Zwei Drittel des BARF-Futters sollte immer aus Gemüse und ein Drittel aus Obst bestehen. Dieses Verhältnis solltest du ungefähr einhalten, es ist aber nicht so tragisch, wenn du einige Male etwas mehr Obst fütterst, weil es gerade verfügbar ist.
Beim Obst musst du jedoch auf den Fruchtzucker aufpassen, vor allem wenn dein Hund ohnehin zu Übergewicht neigt.
Die optimalen BARF-Obstsorten
Folgende Obstsorten sollten am häufigsten im Futternapf deines Hundes landen:
- Äpfel,
- Birnen,
- sämtliche Beeren,
- Kiwis,
- Bananen,
- Mangos und
- Ananas
Gerade bei den süßen Früchten aber solltest du wie gesagt aufpassen.
Bei Weintrauben solltest du immer nur kernlose Weintrauben füttern oder die Kerne entfernen. Zudem gibt es Hunde, die Weintrauben überhaupt nicht vertragen. Denke auch bei Äpfeln und Birnen immer daran, dass in den Kernen Blausäure enthalten ist. Diese kann für deinen Vierbeiner toxisch sein.
Quitten, Sternfrucht, Andenbeeren und Holunderbeeren sind für Hunde nicht geeignet und du solltest von der Fütterung dieser Obstsorten absehen.
Wie auch das Gemüse wird das Obst püriert oder sehr fein geraspelt. Auch kannst du Äpfel, Birnen und Co ganz leicht andünsten, damit dein Hund das Obst auch wirklich gut verwerten kann.
Kräuter und Öle beim BARFen
Weiter solltest du auch jeden Tag einige Kräuter in den Napf geben. Hier kannst du von:
- Koriander und Petersilie,
- über Basilikum,
- Dill,
- Kerbel,
- Liebstöckel,
- Brennnessel,
- Sauerampfer,
- Pfefferminze,
- Melisse,
- Rosmarin und
- Salbei bis hin zu
- sämtlichen Sprossen
alles verwenden. Himbeerblätter zum Beispiel haben auch zusätzlich eine heilende Wirkung, wenn dein Hund Probleme mit der Blase hat. Auch Johanniskraut, Beinwell, Schafgarbe, Katzenkralle und Teufelskralle sind unter anderem Heilkräuter, die auch für deinen vierbeinigen Begleiter geeignet sind.
Natürlich sind Kräuter immer frisch am besten. Du kannst auch die Wurzeln der Kräuter verwenden. Hast du keine frischen Kräuter zur Hand, so kannst du auch getrocknete verwenden.
Du kannst dir zum Beispiel Basilikum, Kerbel, Petersilie und Koriander am Fensterbrett ziehen. So hast du immer frische Kräuter zum Kochen und zum Barfen zur Hand.
Zwiebelgewächse solltest du jedoch vermeiden. Diese können bei Hunden toxisch sein. Man spricht hier von 5 Gramm pro Kilo Körpergewicht, die für deinen Vierbeiner giftig sein können.
Auch grüne und gelbe Paprika, unreife Tomaten, rohe Hülsenfrüchte und rohe Kartoffeln sind ebenfalls nicht zum Füttern geeignet. Du selbst würdest jedoch auch keine rohen Hülsenfrüchte oder rohe Kartoffeln essen.
Fällt dir jedoch beim Kochen ein Stück rohe Kartoffel oder Zwiebel auf den Boden, so musst du dir jedoch auch keine Sorgen machen. Beobachte deinen Hund jedoch. Bei so kleinen Mengen kommt es im schlimmsten Fall maximal zu Magengrummeln oder Durchfall.
BARF-Futterplan
Wenn du dir am Anfang unsicher bist, kannst du auch eine Ernährungsberaterin oder deinen Tierarzt bitten, dir bei der Erstellung eines Futterplans zu helfen. Bei Welpen muss dieser Futterplan nahezu jede Woche neu angepasst werden, da sich bei jungen Hunden das Gewicht so schnell verändert und die Tiere permanent wachsen.
Der Vorteil beim Erstellen eines individuellen Futterplans ist auch, dass du auf mögliche bestehende Allergien deines Hundes total leicht eingehen kannst. Du musst nun nicht mehr mühselig alle Zutatenlisten lesen und analysieren, da du entschiedest, was im Futternapf deines vierbeinigen Schatzes landet.
Generell ist es so, dass eine Barfmahlzeit etwa 2 Prozent bis 3 Preozent des Körpergewichts des Hundes ausmachen soll. Ist dein Hunde eher übergewichtig, solltest du mit gut 2 Prozent beginnen und bei schlanken Hunden oder untergewichtigen Hunden kannst du mit 3 Prozent veranschlagen.
Welpen aber benötigen pro Tag 6 Prozent des eigenen Körpergewichts. Hier musst du wirklich aufpassen, weil sich das Gewicht oft täglich verändert. Daher ist es gerade bei Welpen nicht sinnvoll, die Barfmahlzeiten für einen längeren Zeitraum vorzuportionieren.
Wenn dein Hund 10 Kilogramm wiegt und eine normale bis ideale Figur hat, entscheidest du dich vielleicht dafür 2,5 Prozent zu füttern. Du kannst das eine Zeit lang beobachten. Nimmt er zu stark zu oder ab, kannst du die Menge immer noch optimieren.
Bei einem 10 Kilo-Hund und einer Quote von 2,5 Prozent sind das tägliche Mahlzeiten von 250 Gramm.
Nun weißt du jedoch erst die Gesamtmenge. Barfen bedeutet jedoch nicht nur Fleisch. Die Mahlzeiten bestehen aus verschiedensten Komponenten. Ich verwende nun das Beispiel eines 10 Kilogramm schweren Hundes und liste dir nun auf, wie sich die Mahlzeiten konkret zusammensetzen sollten.
Hunde mit 10 Kilogramm und einer Quote von 2,5 Prozent
- Gesamtfutter: 250 Gramm
- Muskelfleisch: 100 Gramm
- Pansen: 40 Gramm
- Innereien: 30 Gramm
- Knorpel und Knochen: 30 Gramm
- Gemüse: 40 Gramm
- Obst: 10 Gramm
Kräuter und Öl: 4 Gramm Das wird extra zugegeben und fällt nicht in die Berechnung.
Die grössten BARF-Missverständnisse
Auch heute noch halten sich die Vorurteile hartnäckig, dass rohes Fleisch Hunde „scharf“ und aggressiv macht. Dabei wurde immer häufiger festgestellt, dass gebarfte Hunde ruhiger und ausgeglichener sind, da sich die hochwertigen Nährstoffe optimal auch auf das Nervenkostüm der Vierbeiner auswirken.
Vielleicht hast du auch Angst, dass dein Hund durch das rohe Fleisch Würmer bekommen könnte. Du fütterst jedoch kein Fleisch, dass du am Straßenrand findest, sondern kaufst Fleisch aus dem Handel. Auch das Fleisch für Tiere unterliegt einer strengen Prüfung.
Wenn du dir immer noch unsicher bist, dann kannst du das Fleisch vor der Verwendung einfrieren. Wenn das Fleisch bei minus 20° Celsius eingefroren wird, dann können sich keinerlei potentiellen Wurmstadien im Fleisch halten und du kannst es mit ruhigem Gewissen füttern.
Zudem solltest du ohnehin mindestens zweimal pro Jahr eine Kotprobe beim Tierarzt abgeben und deinen Hund auf Würmer testen lassen. Man sollte nur bei Wurmbefall entwurmen, denn prophylaktisches Entwurmen hat keinen Sinn.
Eventuell denkst du auch, dass das Barfen sehr teuer ist. Natürlich ist hochwertiges Fleisch teurer als billiges Futter vom Diskonter. Doch wenn du deinem Hund hochwertiges Premiumfutter aus dem Zoohandel fütterst, so ist dies meist bedeutend teurer als deine Barfmahlzeiten.
Du solltest dabei auch immer an die Gesundheit deines vierbeinigen Lieblings denken. Hautprobleme, Zahnprobleme, Übergewicht und damit verbundene Krankheiten wie Diabetes und Herzprobleme oder Gelenksprobleme können durch Barfen vermindert werden.
Hier musst du dir nur vor Augen halten, was im Krankheitsfall der Tierarzt kosten würde. Ganz abgesehen von dem Leid, das deinem Tier blühen würde.
Ebenfalls ein Missverständnis ist das Thema „Barfen ist so kompliziert“. Natürlich musst du dich in das Thema einlesen, aber das musst du auch, wenn es um das Thema Erziehung geht. Hast du erstmals deine Routine gefunden, so geht es dir garantiert sehr leicht von der Hand und du zauberst die Mahlzeiten quasi aus dem Handgelenk.
Entstehung der BARF-Idee – Geschichte von Barf
Als Erfinderin von Barf gilt die Kanadierin Debbie Tripp, welche diesen Begrif Anfang der 1990-er Jahre prägte. Auch wenn es früher bereits zahlreiche Hundehalter gab, die ihre Hunde artgerecht nach diesem Schema fütterten.
Der Tierarzt Ian Billinghurst veröffentlichte im Jahr 1993 sein Buch „Give your dog a bone“ und verstärkte diesen Trend.
Die Idee hinter Barfen ist, den Hund artgerecht zu füttern. Hundehalter stellen mit den Mahlzeiten die Beute des Wolfes nach. Vielleicht sagst du ja, dass der Wolf sicher kein Obst und Gemüse gefressen hat und wenn, dann garantiert nicht gedünstet oder geraspelt. Doch hier musst du dir etwas anderes vorstellen.
Der Wolf hat ein Kaninchen gerissen und das Kaninchen komplett verspeist. Das Kaninchen hat zuvor Karotten und grünes Gemüse gefressen. Dieses befand sich natürlich noch im Magen der Beute.
Der Wolf hat den Magen mitgefressen und so auch Obst und Gemüse verzehrt. Durch die Magensäfte war dieses Obst und Gemüse bereits anverdaut und somit leicht bekömmlich. Dies stellt der Hundehalter nun durch raspeln oder andünsten nach.
Auch ist es so, dass auch der Wolf durchaus Obst und Gemüse gefressen hat und immer noch frisst, wenn er Lust darauf hat. Lass deinen Vierbeiner im Garten laufen. Garantiert wird er sich liebend gerne an deinen Salatköpfen oder den Beeren bedienen.
Auch wird er Äpfel oder Zwetschgen essen, wenn diese vom Baum gefallen sind. Wölfe, und auch Hunde sind keine reinen Fleischfresser, sondern lieben auch Obst, Gemüse und vieles mehr.
Woraus besteht eine BARF-Ration
Wie bereits beschrieben besteht eine ausgewogene Barf.Mahlzeit aus Muskelfleisch, Pansen, Fett, Innereien, Obst, Gemüse, Kräuter und Öle. Du kannst auch noch Zusätze wie Algen, Bierhefe, Hagebuttenpulver, Eierschalenpulver, Eier, Spirulina, Grünlippmuschel-Pulver und vieles mehr zugeben.
Alternativen für BARF
Wenn dich das Thema Barf interessiert, du aber überhaupt keine Zeit, keine Lust oder auch keinen Mut hast, die Mahlzeiten selbst zuzubereiten, kannst du auch auf Trockenbarf, Barf aus der Dose oder auf Fertigbarf-Menüs zurückgreifen.
Diese Fertigmenüs sind im Tierhandel erhältlich und du kannst sie, meist tiefgefroren, online bestellen. Der Nachteil bei diesen Mahlzeiten ist jedoch, dass du die einzelnen Zutaten wieder nicht individuell zusammensetzen kannst. In der Regel sind diese Fertigmenüs jedoch sehr ausgewogen und hochwertig.
Fertige Menüs und vor allem Trockenbarf sind jedoch meist viel teurer als selbst zubereitete Barf-Mahlzeiten. Für den Urlaub aber sind diese Fertig-Barf Alternativen absolut praktisch. Du musst dir keine Sorgen machen, ob du vor Ort alle Zutaten für die Mahlzeiten erhältst.
Zudem musst du auch nicht unzählige Lebensmittel mitschleppen und nicht vor Ort mit Abwiegen und Mischen beginnen. Auch wenn du zu Hause konsequent barfst, so musst du kein schlechtes Gewissen haben, wenn du deinem Hund im Urlaub Fertigbarf vorsetzt.
Eines ist jedoch wichtig: Stelle nicht erst im Urlaub auf Fertigbarf um, sondern probiere bereits zu Hause aus, ob dein Hund dieses Futter auch verträgt. Es wäre sehr unangenehm, wenn dein Hund davon im Urlaub Durchfall oder Magenschmerzen bekäme, oder das Futter nicht anrührt, weil es ihm nicht schmeckt.
Wenn du zwei Wochen vor Urlaubsantritt jedoch mit der Umstellung beginnst, so kannst du dir und deinem vierbeinigen Schatz viel Stress und Ärger ersparen.
Empfohlene BARF-Produkte
BARF-Öle
Zu den wichtigsten BARF-Produkten zählen Öle. Viele Barfer haben eine riesige Palette an unterschiedlichen Ölen zu Hause. Davon ist jedoch eher abzuraten. Es reicht ein oder zwei unterschiedliche Öle in kleinen Mengen zu haben. Öl kann sehr schnell ranzig werden und schmeckt dann auch dem Vierbeiner nicht mehr so gut.
Du kannst ein pflanzliches und ein tierisches Öl im Wechsel geben. Lachsöl oder Fischöl, oder auch Lebertran sind tolle tierische Öle. Als pflanzliches Öl eigenen sich Nachtkerzenöl, Haselnussöl, Kürbiskernöl, Leinöl, Hanföl, Olivenöl, Sanddornöl, Sesamöl, Walnussöl, Weizenkeimöl, Kokosöl oder Schwarkümmelöl verwenden.
Häufig wird im Barf-Shop auch ein Barföl 3-6-9 angeboten. Die enthaltenen Linolsäuren und Alpha-Linolsäuren sind für das Gehirn, die Nerven, das Sehvermögen, die Fruchtbarkeit, das Immunsystem und auch für Haut und Fell absolut wichtig.
Wir haben zum Thema BARF-Öl hier einen umfangreichen Ratgeber veröffentlicht.
Gemüse- und Obstflocken
Wenn du gelegentlich keine Zeit hast Obst und Gemüse zuzubereiten, kannst du auch Obst- und Gemüseflocken verwenden. Diese werden im Handel in getrockneter Form angeboten.
Diese musst du vor der Verwendung nur kurz in warmem Wasser einweichen und danach mit dem Fleisch und dem Öl vermengen.
Wenn du einen Dörrautomaten hast, kannst du auch diverse Gemüseflocken selbst herstellen. Diese kannst du bequem mit auf Reisen nehmen, oder du hast sie zur Hand, wenn du einmal kein frisches Gemüse im Kühlschrank hast oder vielleicht vergessen hast, am Vorabend die Barf-Mahlzeit aus dem Tiefkühler zu nehmen.
Ob Karotten, Sellerie, rote Bete, Fenchel, Äpfel, Bananen und grünes Gemüse, alles gibst du klein geschnitten in den Dörrautomaten und lässt es trocknen. Die Flocken kannst du bequem in einer Tupperdose aufbewahren.
Eierschalenpulver
Eierschalenpulver ist toll, wenn dein Hund keinerlei Knochen und Knorpeln frisst. Dies ist für Welpen, Senioren, aber auch für besonders kleine Rassen oder Vierbeiner mit schlechten Zähnen interessant.
Eierschalenpulver kannst du auch verwenden, wenn dein Hund Knochen nicht gut verträgt. So wird er dennoch ausreichend mit Kalzium versorgt.
Grünlippmuschelpulver
Grünlippmuschelpulver enthält viele Mineralstoffe, Spurenelemente und Aminosäuren. Es wirkt sich besonders positiv auf einen gesunden Bewegungsapparat und auf Haut und Fell aus.
Welpen und kleine Hunde sollten davon täglich 0,5 Gramm und große Hunderassen oder adulte Hunde 1 Gramm pro Tag erhalten.
Hagebuttenschalen
Hagebuttenschalen in Pulverform sind ebenfalls ein beliebter Barf-Zusatz. Sie sind reich an Vitamin C und liefen besonders viel Kalzium.
Auch wenn dein Hund unter Gelenksbeschwerden und Schmerzen leidet, ist das Hagebuttenpulver absolut zu empfehlen. Von diesem Pulver wird etwas 1 Gramm pro 10 kg Körpergewicht täglich empfohlen.
Knochenmehl
Knochenmehl ist ebenfalls ein beliebter Zusatz, wenn der Vierbeiner keine Knochen und Knorpeln fressen kann oder will. Gerne wird in den Barf-Shops Pferdeknochenmehl angeboten, da dieses auch für die Allergiker unter den Hunden sehr gut verträglich ist.
Auch für Vierbeiner mit einem sensiblen Magen ist das Pferdeknochenmehl eine tolle Kalziumquelle.
Blut
Blut gehört natürlich zum Barfen ebenfalls dazu. Im Blut sind Spurenelemente, Vitamine und Mineralien enthalten. Um dies einfach und sauber verfüttern zu können, greift man auch hier zur pulverisierten Form.
Rinderblut Pulver ist ebenfalls in vielen Barf Shops erhältlich. Wenn du dieses Pulver verwendest, dann musst du das Blut nicht aufwändig kühlen, denn das Pulver kannst du trocken in einer Dose aufbewahren.
Zudem riecht es nicht und lässt sich sauber dosieren. Pro Kilogramm Körpergewicht des Hundes sollten hier 250mg Blutpulver gefüttert werden.
Seealgenmehl
Seealgenmehl ist eine prima Quelle für Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine. Das Seealgenmehl enthält Vitamin A, B, C und E und ist reich an Phosphor, Kalium, Kalzium, Magnesium, Eisen und Jod.
Für kleine Hunderassen und Junghunde mischst du einen halben Teelöffel täglich unter das Futter und adulte Hunde erhalten täglich einen ganzen Teelöffel Seealgenmehl.
Taurin mit Bierhefe
Taurin mit Bierhefe ist ebenfalls ein Barfzusatz, der sehr gesundheitsfördernd ist. Taurin stärkt das Immunsystem der Vierbeiner, wirkt sich positiv auf den Stoffwechsel aus, ist für das Fell und die Haut gut und unterstützt sowohl das Herz der Vierbeiner, als auch deren Sehkraft.
Tipps und Tricks zu den BARF-Zusätzen
Dies sind die wichtigsten Zusätze, die du in diversen Onlineshops, aber auch in gut sortierten Futterhäusern kaufen kannst. Je ausgewogener jedoch die Nahrung deines Vierbeiners ist, um so weniger Zusätze benötigst du.
Du kannst auch Produkte wie Eierschalenmehl und Hagebuttenpulver kostengünstig selbst herstellen.
Spüle die Eierschalen mit kochendem Wasser ab und lasse sie gut trocknen. Anschließend gib sie in den Mörser und verarbeite sie zu einem feinen Staub. Das ist im Handumdrehen geschehen und du kannst das Pulver lange in einem Schraubglas aufbewahren.
Das hat den Vorteil, dass du dadurch auch Müll vermeidest und praktisch etwas für deinen ökologischen Fußabdruck unternimmst.
Eine kleine zusätzliche Notiz am Rande. Hunde lieben Eier und sollten ab und an auch eines bekommen. Während die Vierbeiner den Eidotter roh essen dürfen, solltest du das Eiweiß immer nur gekocht oder gebraten in den Napf geben.
Im rohen Eiweiß sind die Proteine Avidin und Trypsininhibitor enthalten. Diese können sowohl die Verdauung beeinträchtigen und sich auch negativ auf die Nährstoffaufnahme auswirken.
Hagebutten kannst du selbst am Waldrand sammeln, trocknen lassen und ebenfalls im Mörser oder in der Küchenmaschine zu Mehl verarbeiten. Auch dieses mehl kannst du lange trocken, dunkel und sauber in einem Schraubglas aufbewahren.
Bananenchips, rote Bete Chips, getrocknetes Fleisch – sogenannte Jerkys und getrockneter Fisch oder Tintenfisch sind auch gesunde Snacks für deinen Vierbeiner. Du kannst diese selbstgemachten Leckerlis zum Trainieren und als Belohnung verwenden.
Vergiss aber nicht, dass du diese auch in deine Barfmahlzeiten einrechnest. Besonders bei übergewichtigen Vierbeinern ist dies sehr wichtig.
Häufige Fragen rund um das Thema Barf
Welche Futtermenge an Barf sollte der Hund pro Tag erhalten?
Adulte Hunde erhalten etwa 2 Prozent bis 3 Prozent ihres Körpergewichts pro Tag. Welpen dürfen bis zu 6 Prozent ihres Körpergewichts täglich fressen. Natürlich solltest du auch den Energiebedarf und den Bewegungsdrang deines Vierbeiners mit einrechnen.
Ein Husky, der powervoll Zugsport macht, benötigt mehr Futter, als eine französische Bulldogge, die am liebsten zu Hause auf dem Sofa liegt.
Wie gefährlich ist BARFen?
Wenn du alle Richtlinien beachtest, deine Mahlzeiten ausgewogen zusammenstellst und auch das Gewicht des Hundes immer im Blick hast, ist Barf überhaupt nicht gefährlich, ganz im Gegenteil. Du wirst bemerken, dass sich dein Vierbeiner bald sehr viel vitaler fühlen wird.
Natürlich solltest du immer die Gesundheit und die Verfassung deines Tiers im Auge behalten. Es gibt natürlich Hunde, die Barf nicht vertragen und permanent Durchfall haben. Dann musst du nur herausfinden, ob dein Hund auf eine bestimmte Fleischsorte allergisch reagiert. Im Fall der Fälle musst du Barfen komplett überdenken.
Wie Barfe ich einen Welpen richtig?
Welpen können bereits ab der 5. Lebenswoche gebarft werden. Natürlich ist die Mahlzeit anfangs noch sehr breiähnlich. Du beginnst bei Welpen mit magerem und bekömmlichem Fleisch wie Huhn, Puter und Rindfleisch. Das Fleisch für Welpen wird zu Beginn ganz fein gewolft, damit sich die kleinen Fellnasen daran nicht verschlucken.
Ab der siebten Woche dürfen es auch für Welpen beim BARFen bereits kleinere, kompakte Fleischstücke sein. Dies ist für die Entwicklung des Milchgebisses sehr wichtig. Auch an Knochen dürfen die kleinen Hunde ab diesem Alter bereits nagen. Passe jedoch immer auf, dass sich das Jungtier daran nicht verschluckt. Daher solltest du Knochen niemals unbeaufsichtigt geben.
Ebenso wichtig ist es, dass du die Barf-Mahlzeiten ständig dem sich verändernden Gewicht des Welpen anpasst. Je jünger die Welpen sind, um so häufiger sollten sie gefüttert werden. Das bedeutet, dass du die Mahlzeit einfach auf vier bis fünf Portionen aufteilst. Je älter der Vierbeiner wird, um so weniger Portionen benötigt er.
Ab einem Alter von einem Jahr ist der Hund kein Welpe mehr, sondern wird als Junghund bezeichnet. Nun kannst du auch den Prozentsatz der Futtermenge reduzieren. Es ist ratsam, die Mahlzeiten Schritt für Schritt zu reduzieren und nicht von einem Tag auf den anderen von 6 Prozent auf 2 Prozent umzustellen.
Welches Fleisch darf mein Hund roh fressen?
Dein Hund darf alle Fleischsorten roh fressen. Die einzige Ausnahme ist Schweinefleisch. Dabei ist es egal ob es Schweinefleisch aus dem Handel ist und dieses für den menschlichen Verzehr geeignet wäre. Schweinefleisch roh ist ein No-go für den Hund. Dasselbe gilt auch für Wildschwein und auch für Schweineknochen.
Häufig wird empfohlen, Schweinefleisch vor dem Füttern mindestens für 3 Wochen bei minus 20° Celsius einzufrieren. Persönlich finde ich dies jedoch zu unsicher und würde einfach komplett darauf verzichten.
Kann ich meinem Hund und Welpen Knochen geben?
Ja, du kannst deinem Hund natürlich Knochen füttern. Ab der sechsten bis siebten Woche dürfen bereits Welpen an fleischigen Knochen nagen. Am besten eignen sich Knochen von Rind, Kalb und Lamm. Gerade Knochen von Jungtieren sind optimal, da diese sehr kompakt sind und nicht dazu neigen zu splittern.
Welches Gemüse verwendet man beim Barfen?
Du kannst deinem Hund so ziemlich jedes Gemüse füttern. Die Ausnahme sind Zwiebelgewächse, unreife Tomaten, gelbe und grüne Paprika. Diese Sorten werden von den Vierbeinern nicht gut vertragen.
Du kannst sämtliche Salate, Gurken, Zucchini, Kartoffeln, rote Bete, Karotten, Sellerie und mehr füttern. Das Gemüse muss jedoch immer fein geraspelt oder leicht angedünstet werden, damit dein Vierbeiner die Nährstoffe des Gemüses auch aufnehmen und verwerten kann.
Kann man auch Katzen barfen?
Ja, auch Katzen können gebarft werden. Auch bei Katzen gilt, du kannst sämtliche Fleischsorten verfüttern. Nur Schweinefleisch ist auch bei Katzen Tabu. Auch hier besteht die Gefahr, dass sich die Tiere mit dem Aujeszky Virus anstecken.
Was sollte man dem Hund beim BARF auf keinen Fall geben?
Du solltest deinem Hund beim BARFen auf keinen Fall Schweinefleisch, Wildschwein und Knochen von Schwein und Wildschwein zum fressen geben. Auch rohes Eiweiß ist für deinen Hund nicht gut und auch von sämtlichen Zwiebelgewächsen solltest du Abstand halten. Ebenso dürfen gelbe und grüne Paprika und unreife Tomaten nicht im Futternapf landen.
Rohe Kartoffeln sind ebenfalls nichts für Hunde und auch rohe Hülsenfrüchte werden nicht gefüttert. Auch von Holunderbeeren, Avocados und rohen Auberginen können Hunde Bauchschmerzen bekommen.
Generell solltest du immer den Kot deines Hundes kontrollieren. So bemerkst du schnell, was dein Hund gut verträgt und was nicht. Auch bei Hunden gibt es Allergiker und auch wenn einer deiner Hunde Lamm sehr gut verträgt muss das nicht bedeuten, dass auch dein zweiter Hund Lamm genauso gut verträgt.
Auch gehören gekochte oder gebratene Knochen nicht in den Hundenapf. Genauso sind Röhrenknochen Tabu, da diese splittern können und es zu Verletzungen im Maul, in der Speiseröhre oder im Magen und Darm kommen könnte.
Ist rohes Schweinefleisch gefährlich für Hunde?
Rohes Schweinefleisch kann für Hunde nicht nur gefährlich, sondern sogar tödlich sein. Durch rohes Schweinefleisch und rohe Schweineknochen kann der Aujeszky Virus übertragen werden. Für Menschen spielt dieser Virus keine Rolle, da er für Menschen nicht gefährlich ist. Daher wird Fleisch für den menschlichen Verzehr nicht auf den Aujeszky Virus getestet.
Die Krankheit, die durch diesen Virus übertragen wird, ist auch unter dem Namen Pseudowut bekannt. Vierbeiner können an diesem Virus elendiglich zugrunde gehen. Es beginnt mit einem harmlosen Juckreiz, der immer stärker wird, bis sich die Vierbeiner aufkratzen und aufbeißen. Es kommt zu Krämpfen, Lähmungserscheinungen und Bewusstseinsstörungen. Daher solltest du unbedingt darauf verzichten, deinem geliebten Vierbeiner rohes Schweinefleisch zu geben. Sicher, ist sicher.
Wenn du nun mit dem Barfen beginnen möchtest, lies dir alles noch mehrere Male genau durch und hole dir bei Bedarf auch Hilfe bei einer Barf Beraterin. Besorge dir zuerst alle Zutaten, stelle zuerst den Barf Plan auf und beginne erst, wenn du bestens vorbereitet bist. Vielleicht ist es für den Anfang auch ratsam, wenn du noch Trockenbarf oder Barf aus der Dose in Petto hast, sollte etwas nicht von Anfang an reibungslos klappen.
Auch für Hund bedeutet eine Nahrungsumstellung Stress. Es kann sein, dass dein Vierbeiner die ersten Tage Durchfall hat oder sogar die eine oder andere Mahlzeit verweigert. Generell aber lieben Hunde ihre Barf Mahlzeiten und auch mäkelige Hunde mutieren beim Barfen zu Schlemmern und Staubsaugern.
Hab keine Angst vor dem Barfen, auch wenn sich alles kompliziert anhört. Unterm Strich ist es viel einfacher als du denkst. Auf jeden Fall aber tust du deinem Hund und seiner Gesundheit mit dem Barfen viel Gutes und genau darauf kommt es an.