Blumenkohl kann bei Hunden Blähungen verursachen

Der unauffällige Eigengeschmack des Blumenkohls sorgt dafür, dass die meisten Hunde das Gemüse widerspruchslos akzeptieren. Auf dem Speiseplan der meisten Menschen steht Blumenkohl ohnehin recht regelmäßig, sodass in vielen Haushalten die Reste nicht selten im Hundenapf landen – falls der Hund nicht vorher schon etwas erbeutet hat.

Aber ist Blumenkohl überhaupt gut für Hunde?

Dürfen Hunde Blumenkohl essen?

Ja, Hunde dürfen Blumenkohl essen – wenn er gekocht ist. Roher Blumenkohl kann nämlich starke Blähungen verursachen. Abgesehen davon ist Blumenkohl in Maßen für Hunde recht gesund und kann dank seiner Ballaststoffe helfen, Verdauungsprobleme zu regulieren.

Überflüssige Kalorien bringt er nicht mit. Falls Dein Hund Blumenkohl gern mag: Guten Appetit

Blumenkohl-Allergie bei Hunden

Allergien gegen Blumenkohl kommen eigentlich selten vor, aber sind theoretisch möglich. Häufig sind allerdings kreuzallergische Reaktionen.

Wie alle Gewächse aus der Familie der Kreuzblütler kann auch Blumenkohl eine Reaktion bei Pollenallergikern auslösen.

Sollte Dein Hund schon einmal auf ein Kohlgemüse allergisch reagiert haben, gibst Du ihm besser auch keinen Blumenkohl.

Warum soll der Blumenkohl für Hunde gekocht sein?

Blumenkohl ist wie fast alle pflanzlichen Zellen in rohem Zustand für Hunde ohnehin schlecht verdaulich. Beim Blumenkohl kommt hinzu, dass er viele Faserstoffe mit sich bringt. Diese Ballaststoffe führen im Darm zu Gasbildung.

Ist der Blumenkohl vor dem Füttern erhitzt worden, fällt die Gasbildung geringer aus. Dazu muss der Blumenkohl nicht unbedingt gekocht sein, gedünsteter, gebackener oder gebratener Blumenkohl verhält sich in diesem Punkt identisch.

Wenn Dein Hund zur Verstopfung neigt, kannst Du seine Verdauung mit Blumenkohl sogar ankurbeln. Deswegen eignet sich Blumenkohl auch gut als Beilage zu einer Portion Knochen oder Hühnerbrust, die sonst eher stopfen.

Blähungen auch nach gekochtem Blumenkohl

Sollte dein Hund auch auf gegarten Blumenkohl mit Blähungen reagieren, ist das nicht schlimm. Dann gib ihm in Zukunft einfach weniger oder gar keinen Blumenkohl mehr.

Es könnte daran liegen, dass Blumenkohl das ätherische Senföl enthält. Es kommt in allen Kohlgewächsen vor und gilt eigentlich als sehr gesund. Es enthält aber Schwefel, der wiederum auch Blähungen verursachen kann.

Senföl in allen Kohlgemüsen

Alle Kohlsorten und alle anderen Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler enthalten das ätherische Senföl. Seine starke antibakterielle Wirkung ist am bekanntesten im Zusammenhang mit dem Brauch, gegen Erkältungen und Infektionen der Atemwege Rettich zu essen.

Blumenkohl enthält eine schwächere Konzentration des Senföls, aber gesund ist das Maß durchaus noch.

Man sagt dem Senföl auch eine heilende oder schützende Wirkung in Bezug auf Krebserkrankungen nach. Klinische Belege zur Wirksamkeit bei Hunden sind aber noch nicht verfügbar.

Im Blumenkohl sind die Nährstoffe nach Farben sortiert

Blumenkohl gibt es in den Farben weiß, grün, orange und lila. Tatsächlich sind die Nährstoffinhalte je nach Farbe ein wenig unterschiedlich. Die farbigen Sorten sollen allgemein nährstoffreicher sein. Die gelblichen Sorten enthalten mehr Beta-Carotin, das auch als Provitamin A bezeichnet wird und gut für die Augen ist.

Weder der hohe Eisengehalt noch das im Blumenkohl reichlich enthaltene Vitamin C sind für Hunde von besonderem Interesse. Gesund für Hunde ist aber ohne Zweifel der Umstand, dass Blumenkohl nahezu alle Vitamine der B-Gruppe enthält.

Ungewöhnlich ist dabei der für ein Gemüse recht hohe Gehalt an Vitamin B5 – Pantothensäure. Ein Mangel an Pantothensäure kann neben anderen Beschwerden psychische Probleme und Muskelverspannungen bei Welpen oder auch ausgewachsenen Hunden hervorrufen.

Da eine Überdosierung kaum möglich ist, spricht überhaupt nichts dagegen, einem Hund gelegentlich eine Extraportion davon zu gönnen. Pantothensäure ist auch ein üblicher Bestandteil vieler Energydrinks – also wundere Dich bitte nicht, wenn Dein Hund auffallend munter wird. Dann kannst Du seine Blumenkohldosis reduzieren.

Blumenkohl enthält auch viel Kalium. Das wasserregulierende Elektrolyt wirkt in hohen Dosen entwässernd. Das kann bei Blumenkohl tatsächlich der Fall sein. Falls Dein Vierbeiner nach einer Ration Blumenkohl ständig nach draußen muss, war die Portion zu groß.

Außerdem liefert der Blumenkohl reichlich Magnesium, wovon aktive Hunde nie zu viel bekommen können. Es ist nötig für die Nerven und schützt die Muskulatur vor Krämpfen.

Der ebenfalls ansehnliche Kalziumgehalt des Blumenkohls wird für Hunde leider vom doppelt so hohen Phosphorgehalt zunichte gemacht. Das optimale Verhältnis von 1 : 1 lässt sich nur noch durch die Zugabe von weiterem Kalzium erreichen.

Dazu kommen die Spurenelemente Zink, Kupfer und Mangan. Zink unterstützt das Immunsystem und wirkt entzündungshemmend. Außerdem sorgt Zink für schönes Fell, indem es das Haarwachstum anregt.

Kupfer assistiert dem Zink bei seinen Aufgaben und sorgt außerdem dafür, dass die Eisenaufnahme funktioniert. Mangan ist vor allem wichtig für die Versorgung der Knochen, Muskeln und des Knorpelgewebes.

Andere Kohlgemüse für Hunde

Für die botanischen Verwandten des Blumenkohls wie Romanesco, Brokkoli oder Kohlrabi gilt ebenfalls, dass sie gegart bekömmlicher für deinen Hund sind. Trotzdem können sie in großen Mengen Blähungen erzeugen, also gilt es auch hier, beim Portionieren Augenmaß zu bewahren.

Das ätherische Senföl enthalten alle anderen Kohlsorten ebenfalls. Weißkohl enthält besonders viele Ballaststoffe, deshalb könnte es besser sein, ihn nicht zu füttern. Gibst Du allerdings Kümmel an Dein Kohlgericht, wirkt das auch beim Hund gegen Blähungen.

Gibt es Hundefutter mit Blumenkohl?

Nein, bisher gibt es keinen Hersteller, der seine Futterprodukte mit Blumenkohl verfeinert. Wenn Dein Hund Blumenkohl liebt, wirst Du noch warten müssen, bis Du eine komplette Hundemahlzeit im Handel bekommst.

Ein klares „Ja“ zum Blumenkohl – in kleinen Portionen

Der Blumenkohl ist an sich recht gesund für Hunde. Eingeschränkt wird seine gesundheitsfördernde Wirkung durch den hohen Phosphorgehalt, die entwässernde Wirkung und seine Fähigkeit, Blähungen zu verursachen. Wenn Dein Liebling Blumenkohl sehr gern mag, dann kannst Du ihm das Gemüse ruhig geben.

Nur wenn Du Blumenkohl regelmäßig fütterst, dann achte gut darauf, wie Dein Hund ihn verträgt und gib ihm nicht ständig große Portionen. Falls weder Blähungen noch die entwässernde Wirkung die Freude trüben, kann Blumenkohl dank der Pantothensäure sogar gute Laune machen

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