Dürfen Hunde Blaubeeren essen? Blaubeeren sind auch für Hunde sehr gesund und entsprechen dem natürlichen Nahrungsprofil aller Caniden. Lediglich der mögliche Befall mit Eiern des Fuchsbandwurms macht ein paar Vorsichtsmaßnahmen nötig.
Unreife Beeren sind schlecht verdaulich, schmecken aber ohnehin sehr sauer, sodass die meisten Vierbeiner freiwillig verzichten.
Können Hunde gegen Blaubeeren allergisch sein?
Möglich ist eine Allergie deines Hundes gegen die beliebten Früchte ebenso wie bei jedem anderen Obst auch. Besonders häufig tritt die Allergie aber nicht auf.
Es ist deshalb eher davon auszugehen, dass ein Hund nicht allergisch gegen Heidel- bzw. Blaubeeren ist.
Sollte Dein Hund Husten, Schwellungen, Ausschläge oder Verdauungsprobleme zeigen, nachdem er Blaubeeren hatte, kann es sich um eine allergische Reaktion handeln. Wahrscheinlicher sind aber Verdauungsprobleme.
Blaubeeren helfen bei Hunden sogar gegen Schmerzen
In engen Grenzen ist es tatsächlich so, dass Blaubeeren bei Hunden sogar gegen Schmerzen helfen. Die Beeren enthalten nämlich Salicylsäure.
Wenn Dir der Begriff bekannt vorkommt, liegt es daran, dass sich dahinter der Wirkstoff verbirgt, den Du vermutlich von den Tabletten mit dem Markennamen Aspirin kennst.
Salicylsäure kommt in der Natur öfter vor, so zum Beispiel auch in der Weidenrinde. Salicylsäure vertragen Hunde in der Regel aber sehr gut, sodass Du Dir deswegen keine Gedanken machen musst.
Die Konzentration ist in Blaubeeren prinzipiell eher gering.
Vorsicht bei der Verfütterung von frisch gepflückten Blaubeeren an deinen Hund!
Wie alle Beeren, die im Wald und anderswo in freier Natur wachsen, besteht auch bei Heidelbeeren die Gefahr, dass ein Fuchs oder andere Tiere Bandwurmeier auf den Beeren hinterlassen haben.
Wenn Du Deinem Hund Beeren aus einer Gewächshauskultur gibst, besteht dieses Risiko nicht.
Hier muss jeder Hundehalter selbst entscheiden: Bekommt Dein Hund regelmäßig eine Wurmkur, kannst Du ihn auch zur Blaubeerernte mit in den Wald nehmen.
Andernfalls solltest Du Deinen Vierbeiner nicht unbedingt die Beeren selbst vom Strauch zupfen lassen und sie zu Hause gründlich und vor allem heiß abwaschen, bevor er sie haben darf.
Diese Vorsichtsmaßnahmen gelten auch im eigenen Garten, wo sich dein Hund eventuell selbst bedienen kann.
Besser ist, wenn Du reife Beeren regelmäßig selbst pflückst, bevor er sie erwischen kann. Tiefkühlung bietet leider keine vollständige Sicherheit, denn die Eier überleben die Temperatur im heimischen Gefrierschrank wochenlang.
Blaubeeren gelten auch für Hunde als Superfood
Blau- und Heidelbeeren werden seit einiger Zeit als Superfood in den höchsten Tönen gelobt. Das hat tatsächlich auch bei Hunden gute Gründe.
Neben Vitaminen und Mineralstoffen, die in vielen Früchten vorkommen, enthalten Blaubeeren besonders viele Antioxidantien, denen eine verjüngende Wirkung nachgesagt wird.
Tatsächlich verhindern und reparieren sie Zellschäden, sodass Blaubeeren sogar helfen sollen, die Bildung von Krebszellen zu verhindern. Diese Studien wurden aber mit Hunden durchgeführt.
Dazu kommt, dass Blaubeeren den Fettstoffwechsel ankurbeln können, und deswegen auch einen gewissen Ruf als wahre Schlankmacher haben.
Dennoch solltest Du bei der Ernährung Deines Hundes auf die richtige Menge an Kalorien achten und nicht ein Übermaß durch den Einsatz von Blaubeeren bekämpfen.
Berühmt sind Blaubeeren außerdem für ihre heilsame Wirkung bei Problemen des Verdauungstraktes. Die enthaltenen Gerbstoffe sind einer gesunden Verdauung bei Hunden tatsächlich dienlich.
Allerdings können sie diese Wirkung nur entfalten, wenn geringe Mengen der Beeren verzehrt werden.
Blaubeeren enthalten nämlich außerdem sehr viele Ballaststoffe. Deshalb kann zu viel von dem gesunden Superfood auch Verdauungsprobleme verursachen, zum Beispiel in Form von Durchfall aufgrund der großen Menge an Ballaststoffen.
Eine Handvoll Blaubeeren ist für einen mittelgroßen Hund genug.
Wie gesund sind Blaubeerkuchen oder Marmelade für Hunde?
Zubereitungen mit erhitzten Blaubeeren haben den großen Vorteil, dass kein Risiko eines Wurmbefalls für deinen Hund besteht, denn Hitze tötet die Eier zuverlässig ab.
Gleichzeitig haben derartige Speisen aber den Nachteil, dass sie sehr viel Zucker und oft auch Fett enthalten.
Wenn Dein Hund Blaubeeren liebt, kannst Du sie ihm aber bedenkenlos servieren, wenn Du sie selbst eingekocht hast. Er wird auch sicher keinen Schaden nehmen, wenn er zum Beispiel ein Blaubeermuffin geraubt und unerlaubt verspeist haben sollte.
Bäckst Du vielleicht selbst Kekse für Deinen Hund, kannst Du Blaubeeren sorglos darin verarbeiten und ihm so als besonders leckeren Snack geben.
Vertragen Hunde auch andere Beerenfrüchte?
Beeren gehören zum ständigen Nahrungsangebot der Natur für Wölfe und Wildhunde. Deswegen ist gegen alle Beerenfrüchte grundsätzlich nichts einzuwenden.
Doch auch für Himbeeren, Brombeeren und sogar für Preiselbeeren gelten für Hunde die gleichen Einschränkungen wegen der Bandwurmeier: Sie sollten möglichst nicht ungewaschen und oberhalb Deiner Kniehöhe gepflückt sein, wenn Dein Vierbeiner sie roh bekommt.
Hundefutter mit Blaubeeren
Blaubeeren haben es tatsächlich schon geschafft, in die Rezeptbücher einiger Hersteller von Fertigfutter für Hunde vorzudringen.
Wenn Du Deinen Liebling von den gesundheitlichen Vorzügen der Beeren profitieren lassen möchtest, geht das zum Beispiel mit dem getreidefreien Trockenfutter Farmina N & D mit Lamm und Heidelbeeren.
Weitere Hundefutter (ohne Blaubeeren) findest du hier.
Blaubeeren dürfen regelmäßig in den Hundenapf
Wenn Du es mit der Menge nicht übertreibst, sind Blaubeeren tatsächlich ein Superfood für Deinen Hund.
Falls Du Dir nicht sicher bist, ob Du das Risiko eines Bandwurmbefalls eingehen möchtest, dann besprich Dich dazu am besten kurz mit Eurem Tierarzt oder füttere ausschließlich Kulturfrüchte aus dem Lebensmittelhandel.
Bekommt Dein Hund nach dem Genuss von Heidelbeeren Blähungen oder Durchfall, weißt Du, dass Du ihm beim nächsten Mal weniger geben solltest.
Abgesehen von diesen Einschränkungen sind Blaubeeren wirklich gesund und können gern von Zeit zu Zeit den Speiseplan jedes Hundes auflockern.