Hunde dürfen Brot ab und zu essen

Dürfen Hunde Brot essen? Hunde dürfen Brot durchaus essen. Es dient ihrer Gesundheit zwar nicht, aber es ist auch nicht giftig. Ein kleines Häppchen dann und wann ist völlig in Ordnung.

Dein Hund hat Brot gefressen? Mach dir keine Sorgen! Aber regelmäßig sollten Hunde Brot nicht unbedingt verzehren. Frisches Brot kann ihnen erhebliche Verdauungsprobleme bescheren, weil Hefe und Sauerteig im Hundemagen eventuell Gase bilden.

Hunde mit Allergien reagieren auch auf Brot

Wenn Dein Hund eine Getreideallergie hat, weißt Du das sicher schon, denn dann verträgt er konventionelles Hundefutter ohnehin nicht. Falls Du zufällig auch weißt, gegen welche Getreidesorte genau Dein Vierbeiner allergisch ist, heißt das nicht unbedingt, dass Du ihm andere Brotsorten geben solltest.

Brote enthalten nämlich überwiegend Getreidemischungen.

Ist Dein Hund zum Beispiel gegen Weizen allergisch, ist ein Roggenbrot nicht zwangsläufig verträglich für ihn. Die Verkaufsbezeichnung „Roggenbrot“ zeigt nur an, dass das Brot überwiegend aus Roggen besteht – es kann trotzdem eine kleine Menge Weizenmehl enthalten.

Für Gluten gilt das Gleiche: Auch wenn viele Hunde an einer Glutenunverträglichkeit leiden, wissen ihre Halter dies in der Regel, weil diese Hunde überhaupt kein Fertigfutter vertragen, das Getreide enthält.

Verdauungsprobleme zeigen sich dann außerdem bei Weizennudeln und anderen Getreideerzeugnissen.

Sauerteig und Hefe können lange gären

Sehr frisches Brot, das mit Sauerteig oder Hefe als Treibmittel gebacken wurde, kann im Verdauungstrakt von Mensch und Hund noch weitere Gärungsprozesse in Gang setzen. Das gilt insbesondere für sehr frisches Vollkornbrot mit Sauerteig.

Selbst Menschen mit empfindlichen Verdauungsorganen vertragen typisches Schwarzbrot oft nicht gut.

Findet eine Gasbildung statt, hat der Hund infolgedessen mindestens Blähungen. Warnungen, die Gasbildung könne auch zu Magendrehungen führen, sind nicht von der Hand zu weisen.

Eine Aufgasung ist tatsächlich fast immer in Verbindung mit einer Magendrehung festzustellen. Brot ist dabei allerdings noch nicht als häufige Ursache aufgefallen.

Altes, trockenes Brot ist für Hunde weniger problematisch

Je älter und trockener ein Brot ist, umso bekömmlicher ist es für Hunde. Gegen trockenes Weißbrot in kleinen Häppchen ist daher nichts einzuwenden. Wenn Du Deinem Hund älteres Brot gibst, achte aber gut darauf, dass es wirklich trocken ist.

Sein Gebiss schafft das schon. Altes, weiches Brot kann Schimmelbefall ausweisen. Der ist auf jeden Fall giftig für den Hund.

Ob ein Hund Brot gut verträgt oder eher nicht, kann im Einzelfall sehr unterschiedlich sein. Die meisten Hunde sind keine Getreidefresser und profitieren deshalb nicht von Brot.

Die Bauchspeicheldrüsen von Hunden produzieren nicht genug von den Enzymen, die nötig sind, um große Mengen Getreide zu verdauen.

Doch es gibt tatsächlich Ausnahmen wie zum Beispiel eine italienische Hirtenhunderasse, deren Vertreter über Generationen kaum etwas anderes bekamen als altes Brot und ein wenig Molke von der Schafsmilch.

Die Schäfer, deren Herden die Maremmanen schützen, hatten oft in der kargen Einöde der Schafweiden gar nichts anderes zur Verfügung. Die Hunde haben sich an diese Ernährungsform angepasst, um zu überleben.

Unsere heutigen Haushunde haben sich in ähnlicher Weise verändert. Seitdem es industrielles Fertigfutter gibt, das hauptsächlich aus Getreide besteht, haben Hunde die Fähigkeit entwickelt, ein gewisses Quantum an Getreide zu verdauen.

Das bedeutet allerdings nicht, dass sie Schaden nehmen, wenn sie kein Getreide bekommen.

Was ist mit Brötchen und Knäckebrot für Hunde?

Für Brötchen gilt grundsätzlich das Gleiche wie für ganze Brote: Je frischer und dunkler sie sind, umso weniger sollte ein Hund davon bekommen. Mit Knäckebrot verhält es sich anders.

Das ist so trocken, dass es äußerst unwahrscheinlich ist, dass darin noch lebensfähige Organismen existieren, die im Verdauungstrakt Gase bilden könnten. Knäckebrot dürfen Hunde deshalb knuspern.

Wie verträglich sind Milchbrötchen, Hefezopf und Brioche?

Wenn Dein Hund Brot mag, wird er die süßen Brotsorten wahrscheinlich noch lieber mögen. Doch gesund sind sie leider weniger. Zum einen liegt das am hohen Zuckergehalt zum anderen enthalten gerade die luftigen Kuchenbrote besonders viel Hefe.

Selbst wenn süßes Brot alt und trocken ist, befinden sich darin außerdem noch reichlich Fett und oft sogar Rosinen. Die getrockneten Weintrauben sind giftig und wirklich gefährlich für Hunde.

Gibt es Hundefutter mit Brot?

Brot hat sich als Zutat für Fertigfutter bisher nicht durchgesetzt und wird es wohl auch in Zukunft nicht tun.

Snacks auf der Basis von gebackenem Getreide gibt es allerdings in reicher Auswahl. Wenn Du Deinem Liebling ab und an einen Brotsnack geben möchtest, kannst Du ihm zum Beispiel die Rentierbrocken mit Roggen von Schecker servieren.

Brot ist kein Grundnahrungsmittel für Hunde

Auch wenn viele Menschen davon überzeugt sind, dass Brot ein Grundnahrungsmittel ist, gilt das wirklich nur für Menschen und keineswegs für Hunde. Brot mag eine Leckerei sein, wenn ein Hund Brot wirklich gern mag, aber sinnvoll ist es für seine Ernährung nicht.

Gegen ein Häppchen von Zeit zu Zeit spricht nichts, wenn es sich nicht um frisch gebackenes Brot handelt.

Frische Brote oder Brötchen solltest Du hingegen unbedingt gut beaufsichtigen. Selbstbedienung könnte Deinem Vierbeiner hier ernsthafte Bauchschmerzen einbringen.

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