Der Sheprador ist eine Mischung zwischen dem Deutschen Schäferhund und dem Labrador. Der Name setzt sich zusammen aus der englischen Bezeichnung für Schäfer (Shepard) und Labrador.
Für den Mischling sind auch Namen wie „Labrashepherd“, „Labrashep“ oder auch „Deutscher Sheprador“ im Gebrauch.
Labrador Schäferhund Mix als junge Mischrasse
Der Deutsche Sheprador wurde erstmals ab den 1980er Jahren in Deutschland gezüchtet. In der folgenden Dekade wurde der Sheprador auch in Nordamerika populär.
Während der Sheprador eine neue Mischrasse darstellt, haben die beiden Elternrassen einen bedeutend längeren Stammbaum.
So hat der Labrador seine Wurzeln im 19. Jahrhundert. Der Deutsche Schäferhund wird laut Aufzeichnungen erstmals 1899 erwähnt.
Primäres Ziel der Sheprador-Züchter war, genetisch bedingte Krankheiten der beiden Hunderassen zu minimieren.
Dazu zählen vor allem Hüftschäden, wie sie beim Deutschen Schäferhund typisch sind oder Augenerkrankungen, von denen der Labrador besonders häufig betroffen ist.
Neben der Minimierung rassetypischer Krankheiten wollten die Züchter auch die vielen positiven Eigenschaften beider Hunderassen vereinen.
Dazu gehören vor allem die gutmütige und freundliche Natur des Labradors und die Gehorsamkeit sowie das Selbstbewusstsein, durch das sich der Deutsche Schäfer auszeichnet.
Größe und Gewicht des Shepradors
Der Sheprador erreicht eine Schulterhöhe zwischen 55 und 65 Zentimetern. Weibliche Tiere haben ein Gewicht von etwa 22 Kilogramm.
Rüden können bis zu 36 Kilogramm auf die Waage bringen.
Aussehen des Mischlings
Im Unterschied zu reinrassigen Tieren ist es bei Mischlingshunden kaum möglich, spezifische Erscheinungsmerkmale im Vorfeld exakt zu definieren. Bei der Kreuzung zweier Rassen können, je nach Wurf, andere Merkmale dominieren.
Beim Sheprador können daher nur allgemeine Charakteristika beschrieben werden.
So kann ein Sheprador sowohl die spitzen Ohren des Deutschen Schäferhundes haben, aber auch die typischen Schlappohren des Labradors. In der Regel überwiegen aber die Schlappohren.
Die meisten Shepradors haben entweder blaue oder braune Augen. Die Schnauze ist aber bei nahezu allen Mischlingen schwarz. Da der Deutsche Schäferhund und der Labrador ausgesprochen attraktive Hunde sind, sind auch Shepradors sehr ästhetische und elegante Tiere.
Fell des Labrador Schäferhund Mixes
Der Sheprador trägt einen so genannten „Doppelmantel“. Das bedeutet, dass er eine kurze Unterwolle hat und ein dichtes äußeres Fell. Das wollige und mittellange Fell des Shepradors lässt sich nur schwer bürsten und bedarf einer ausgiebigen Fellpflege.
Das schöne Fell des Shepradors hat leider einen kleinen Nachteil: der Hund verliert viele Haare. Wer sich einen Sheprador zulegt, sollte nicht nur eine gute Bürste kaufen, sondern auch einen leistungsfähigen Staubsauger.
Neben dem täglichen Bürsten sollte das Fell auch alle paar Monate gewaschen werden. So bleibt es geschmeidig und bewahrt seinen Glanz.
Typische Fellfarbe vom Sheprador
Eine Kreuzung ist immer eine kleine „Wundertüte“. Das betrifft insbesondere die Fellfarbe, die bei Mischlingen sehr stark variieren kann.
Großen Einfluss hat aber die Fellfarbe des Labrador-Elternteils. Je nach dem, ob das Fell gelb, schokobraun oder schwarz ist, wird diese Farbe beim Mischling dominieren.
Beim Sheprador kann auch nicht vorausgesagt werden, ob er eine Mischfarbe wie der Deutsche Schäferhund haben wird oder ein unifarbenes Fell.
Temperament des Mischlings
Der Sheprador ist ein ausgesprochen aktiver Hund. Er benötigt daher viel Auslauf und Bewegung.
Der Hundehalter sollte zwei Stunden pro Tag einplanen, die er mit seinem Vierbeiner unterwegs ist. Der Sheprador ist daher kein Hund für Stubenhocker und Couch-Kartoffeln.
Der Sheprador ist sehr wissbegierig. Er lernt schnell und möchte seinen Halter mit seinem Können und Lerneifer beeindrucken. Aufgrund seiner hohen Intelligenz muss der Sheprador auch mental herausgefordert werden.
Der Sheprador liebt daher nicht nur viel Bewegung, sondern auch Spiele, die ihn mental stimulieren. Wenn sich der Sheprador langweilt, kommt er schnell auf „dumme Ideen“ oder wird zum Problemhund.
Wesen
Der Sheprador hat ein sehr ausgeglichenes Wesen. Seine freundliche und sanfte Natur machen ihn daher zu einem perfekten Familienhund.
Der Sheprador kommt mit anderen Haustieren und mit Kindern sehr gut zurecht. Da sowohl der Deutsche Schäferhund als auch der Labrador dem Halter gefallen möchten, weist auch der Sheprador dieses Charaktermerkmal auf.
Gesundheit und mögliche Gesundheitsprobleme des Mischlings
Mischlinge leiden in der Regel weniger unter charakteristischen Krankheiten als reinrassige Hunde. Dennoch können bei Kreuzungen rassetypische Gesundheitsprobleme nicht ausgeschlossen werden.
Shepradors können die genetisch bedingten Krankheiten ihrer Eltern erben. Die Palette der möglichen Erkrankungen ist zwar recht breit gefächert, die Chancen, dass der Vierbeiner erkrankt, sind jedoch relativ gering.
Die häufigste Erkrankung stellt die Hüft- und Ellenbogendysplasie dar. Da der Deutsche Schäferhund und der Labrador darunter leiden, handelt es sich hier um eine typische „Crossover-Erkrankung“.
Der Sheprador hat auch eine Prädisposition für Augenerkrankungen wie die „Progressive Netzhautatrophie“. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, von der der Labrador besonders betroffen ist.
Shepradors neigen verstärkt zu Übergewicht. Auch das ist ein Erbe des Labradors. Da diese Hunde alles futtern, was ihnen unter die Nase kommt, haben auch Mischlinge die Neigung, zu viele Pfunde zuzulegen.
Welches Futter benötigt der Sheprador?
Das Futter für den Sheprador muss dem hohen Aktivitätsgrad der Hunde gerecht werden. Da Fette vom Organismus schneller in Energie umgewandelt werden als Kohlenhydrate, sollten diese überwiegen.
Artgerechtes Futter sollte dem Sheprador auch viele hochwertige Proteine liefern, die der Körper für den Aufbau und Erhalt der Muskeln benötigt.
Da der Sheprador zu Übergewicht neigt, ist eine regelmäßige Gewichtskontrolle angezeigt. Wenn der Sheprador zu viele Pfunde mit sich herumträgt, sollte Kalorienreduziertes Futter in den Napf.
Das Futter sollte auch viele Mikronährstoffe enthalten, die das Fell und die Haut des Shepradors gesund erhalten. Dazu gehören Omega-3 Fettsäuren, Jod, Zink sowie Biotin und die Vitamine A und E.
Der Sheprador tritt zwischen dem 6. und 7. Lebensjahr in das Seniorenalter ein. Da sich mit zunehmendem Alter der Organismus verändert, sollte der Hundehalter seinem „Golden Ager“ Seniorenfutter anbieten.
Die besten Hundefutter für den Labrador haben wir hier, und das optimale Futter für den Schäferhund hier für dich zusammengetragen.
Wie alt wird der Sheprador?
Der Sheprador zählt zu den großen Hunderassen. Diese erreichen ein durchschnittliches Alter von 10 bis 14 Jahren.
Eine artgerechte Ernährung und viel Bewegung haben einen maßgeblichen Einfluss auf die Lebenserwartung.
Labrador-Schäferhund-Mix-Welpen
Labradore sind von Natur aus sehr fügsam. Frischgebackene Sheprador-Besitzer sollten aber nicht davon ausgehen, dass ihr kleiner Sheprador aufgrund dieser genetischen Disposition wenig Erziehung benötigt.
Der Sheprador sollte eine gute Grundausbildung erhalten. Wenn dem Sheprador-Welpen keine Grenzen aufgezeigt werden, dann können ihm die „Flausen“ im Erwachsenenalter kaum ausgetrieben werden.
Shepradors sind bereits im Welpenalter sehr aktiv. Damit sie sich nach Herzenslust austoben können, sollten sie an eine „lange Leine“ gelegt werden. So haben sie genug Bewegungsfreiheit, um ihre Umwelt zu erkunden.
Die schlauen Vierbeiner benötigen aber auch Anreize, die ihre Intelligenz fördern. Sie sollten daher Spielzeug erhalten, das sie zum Denken anregt.
Wann ist ein Sheprador-Welpe ausgewachsen?
Große Hunderassen benötigen im Unterschied zu kleinen Rassen länger, bis sie ausgewachsen sind. Daher kann es bis zu 18 Monaten dauern, bis ein Sheprador seine endgültige Größe erreicht hat.
Das Wachstum wird auch von der Ernährung bestimmt. Wenn der Sheprador in den ersten Lebensmonaten zu viel futtert, dann wird sein Wachstum beschleunigt.
Sheprador-Welpen dürfen aber nicht zu schnell wachsen. Wenn sie ihr genetisch vorbestimmtes Endgewicht zu schnell erreichen, können sich Knochen und Gelenke nicht vollständig ausbilden.
Da Shepradors eine doppelte genetische Veranlagung für Skeletterkrankungen haben, kann eine Überfütterung diesen Erkrankungen Vorschub leisten.
Was ist beim Kauf eines Sheprador-Welpen zu beachten?
Wer sich für einen Sheprador entschieden hat, sollte sein zukünftiges Familienmitglied bei einem vertrauenswürdigen Züchter erwerben.
Woran erkennt der Interessent einen seriösen Anbieter? Professionelle Züchter bieten potentiellen Käufern oft an, sich vorab zu informieren. Dabei können sie bei einem Besuch die Elterntiere kennenlernen.
Mischlingshunde werden aber auch von verantwortungsbewussten Hobbyzüchtern angeboten. Diese haben oft keine Möglichkeit, beide Elterntiere vor Ort vorzustellen. In dem Fall sollte der Interessent um Fotos und Informationen des entsprechenden Elternteils bitten.
Bei der Auswahl eines Sheprador-Welpen sollte das Aussehen des Vierbeiners nicht das einzige Kriterium darstellen. Auch der Charakter und das Temperament des Hundes müssen zu den Lebensumständen der Familie passen.