Hat dein Hund eine Maus gefressen? Erste Hilfe Tipps!

Dein Hund jagt gerne. Auf Spaziergängen nimmt er schnell die Witterung einer Maus auf und beginnt zu buddeln. Ist die Maus in Sicht, wird sie erbeutet und gefressen.

Das kann für Deinen Hund gefährlich sein, da Mäuse Parasiten und Krankheiten übertragen können, oder kurz vorher Gift gefressen haben.

Hat dein Hund eine kranke, schwache Maus gefressen, solltest Du immer einen Tierarzt aufsuchen.

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Das musst Du beachten, wenn der Hund eine Maus gefressen hat.

Die Jagd gehört zu den natürlichen Instinkten des Hundes. Mit seinem ausgezeichneten Geruchssinn nimmt der Vierbeiner die Fährte der Maus auf.

Wenn sich diese bereits in einen Bau unter der Erde geflüchtet hat, beginnt der Hund zu graben.

Situation 1: Der Hund hat die Maus erbeutet, aber nicht gefressen

Die meisten Hunde bevorzugen ihr eigenes Hundefutter. Sie töten die Maus zwar, fressen diese aber nicht.

Hier besteht für Deinen Hund keine große Gefahr. Gesunde Mäuse gehören zu den Beutetieren eines Hundes.

Da Du aber nie sicher sein kannst, ob die Maus wirklich gesund war, solltest Du den Vierbeiner in den nächsten Tagen genau beobachten.

Situation 2: Der Hund hat die Maus erbeutet und gefressen

Mäuse sind Schädlinge, die regelmäßig bekämpft werden. Hat die Maus kurz vorher Gift gefressen, vergiftet sich Dein Hund indirekt über das Fressen der Maus.

Häufig sind Mäuse auch von Parasiten wie Bandwürmern oder Spulwürmern befallen. Die Würmer werden durch das Fressen des Mäusedarms auf den Hund übertragen.

Die Nager können Leptospiren (gewundene Stäbchenbakterien) in sich tragen. Achte daher immer darauf, ob einige Tage nach dem Fressen der Maus bei Deinem Hund Durchfall, Erbrechen und Fieber auftritt.

Ist die Maus mit Toxoplasmen infiziert, kann sich auch Dein Hund anstecken. Die Krankheit verursacht nur bei einigen Hunden Symptome.

Auf den Menschen können die Toxoplasmen von Hunden nicht übertragen werden.

Das funktioniert nur, wenn Katzen die Eier mit dem Kot ausscheiden und sich nach einigen Tagen für Dich infektiöse OOzysten im Kot entwickeln.

Das Fressen einer Maus kann für Deinen Hund gefährlich sein

Kranke und schwache Mäuse sind eine leichte Beute für Deinen Hund. Durch das Fressen dieser Nager kann sich der Vierbeiner mit verschiedenen Bakterien, Einzellern infizieren oder indirekt Gift fressen.

Möglichkeit 1: Der Hund hat eine kranke Maus gefressen

Wenige Tage nach dem Fressen der Maus bekommt der Hund Fieber. Er erbricht und hat Durchfall. In diesem Fall solltest Du immer einen Tierarzt aufsuchen.

Möglichkeit 2: Der Hund hat eine Maus, die mit Parasiten infiziert war, gefressen

In diesem Fall dauert es zwei bis drei Wochen, bis der Hund erste Symptome zeigt. Die Würmer müssen sich in seinem Darm erst entwickeln.

Sie saugen sich an der Darmschleimhaut fest und entziehen dem Hund ständig Nährstoffe. Der Vierbeiner hat Durchfall, der manchmal mit Blut vermischt ist, und magert ab.

Bandwurmglieder, die aktiv aus dem After auswandern, verursachen Juckreiz. Dein Hund rutscht mit dem Hinterteil immer wieder über den Boden (Schlitten fahren)

Möglichkeit 3: Der Hund hat eine vergiftete Maus gefressen.

Das Gift, das zur Bekämpfung der Mäuse verwendet wird, wirkt nicht sofort tödlich. Die Maus kann sich noch geschwächt in den schützenden Bau zurückziehen. Dort wird sie von dem Hund erbeutet.

Bei Deinem Hund kannst Du die ersten Symptome ungefähr drei Tage nach dem Fressen der vergifteten Maus beobachten.

  • Die Blutgerinnung ist gestört
  • Dein Hund blutet aus der Nase
  • Das Zahnfleisch ist mit roten, blutigen Punkten bedeckt
  • Ist die Vergiftung weiter fortgeschritten, hustet der Hund Blut aufgrund einer Lungenblutung
  • Die Atmung ist erschwert
  • Dein Hund ist müde und verweigert das Fressen
  • Im Kot ist hellrotes und schwarzes Blut zu sehen

Die richtige Handlungsweise, wenn der Hund eine Maus gefressen hat

Wenn Du den Hund beobachtest, während er die Maus frisst, ruf ihn mit einem Abrufsignal zu Dir. Verhindere, dass der Hund die Maus vollständig frisst.

Eventuell kannst Du die Reste einsammeln und zu einem Tierarzt bringen, um abzuklären, ob die Maus krank war.

Situation 1: Der Hund hat keine Symptome

Vielleicht war die Maus gesund. Trotzdem musst Du davon ausgehen, dass sich Dein Hund mit Würmern oder anderen Parasiten infiziert hat.

Am besten besorgst Du bei einem Tierarzt eine Wurmkur und entwurmst den Vierbeiner sicherheitshalber. Beobachte trotzdem den Kot in den folgenden Wochen, ob Würmer ausgeschieden werden.

Zusätzlich kannst Du dem Hund Kräuter wie Oregano, geriebene Karotten oder Kokosöl geben, damit sich die Würmer nur schwer im Darmtrakt ansiedeln können.

Da durch das Wurmmittel nur erwachsene Würmer abgetötet werden, solltest Du die Wurmkur nach drei bis vier Wochen neuerlich durchführen. Alternativ kannst Du auch ein Spot-On, das mehrere Wochen wirkt, einsetzen.

Situation 2: Dein Hund ist nach einigen Tagen krank

Zeigt der Hund ein verändertes Allgemeinbefinden, hat Fieber oder Durchfall, solltest Du ihn immer bei einem Tierarzt untersuchen lassen.

Situation 3: Der Hund zeigt Symptome einer Vergiftung

Auch wenn sich der Hund nur indirekt vergiftet und dadurch eine geringere Menge Gift aufgenommen hat, kann die Vergiftung tödlich verlaufen.

Treten die ersten Anzeichen einer Vergiftung auf, muss der Hund sofort von einem Tierarzt untersucht und behandelt werden. Es handelt sich immer um einen absoluten Notfall.

Warum Du mit dem Hund unbedingt zu einem Tierarzt gehen solltest

Da Du nicht beurteilen kannst, ob die Maus gesund oder krank war, solltest Du immer einen Tierarzt kontaktieren. In der Praxis erhältst Du auch das passende Wurmmittel.

Die Untersuchung des Hundes ist nur erforderlich, wenn er sich nicht wohl fühlt.

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