Auch Hunde dürfen Ananas essen

Dürfen Hunde Ananas essen? In kleinen Portionen dürfen auch Hunde Ananas essen. Große Mengen hingegen sind tabu, denn die Früchte enthalten zum einen sehr viel Säure, die nicht jeder Hundemagen verträgt.

Zum anderen ist das enthaltene Enzym Bromelain für das bekannte Brennen an Zunge und Gaumen verantwortlich. Es wirkt bei Hunden nicht anders und wunde Stellen können auch bei ihnen schmerzhaft sein.

Können Hunde gegen Ananas allergisch sein?

Ein Allergen ist bei Nahrungsmitteln immer ein Enzym. Da Ananas spezifische Enzyme enthält, ist es theoretisch möglich, dass ein Hund darauf allergisch reagiert.

Ein Hund mit Ananasallergie wäre allerdings ein wahrhaft seltenes Exemplar, denn diese Allergie ist schon bei Menschen rar und bei Hunden noch mehr.

Die Wahrscheinlichkeit steigt mit einer Birkenpollenallergie, denn dadurch kann es zu einer kreuzallergischen Reaktion kommen, die sich in juckenden Schwellungen an den Lefzen und im Rachenraum äußert.

Woher kommt das Brennen im Mund?

Die wenigsten Hunde können Ananas essen, ohne ein Brennen auf der Zunge oder am Gaumen zu verspüren. Ursache ist das Enzym Bromelain. Sein Name stammt von der botanischen Bezeichnung der Pflanzenfamilie, aus der die Ananas stammt – sie gehört zu den Bromelien.

Bromelain ist einerseits der berühmte Stoffwechsel-Turbo, der die Ananas so gesund macht, denn Bromelain zersetzt bestimmte Inhaltsstoffe der Nahrung, so dass das Verdauungsystem es nicht tun muss.

Dieser Prozess beginnt aber bereits bei der Mundschleimhaut, weswegen zu viel Ananas bei den meisten Hunden (und auch Menschen) ein wundes Gefühl im Mund hinterlässt, das noch Stunden andauern kann.

Die Wirkung dürfte etwas schwächer ausfallen, weil Hunde ihre Ananas kaum sorgfältig kauen werden, aber prinzipiell bleiben auch Hunde davon nicht verschont.

Die gereizte oder beschädigte Schleimhaut ist bei Hunden aber ein größeres Problem als bei Menschen. Du weißt schließlich nie, welche Keime sich Dein Hund beim nächsten Schlecken an einer Pfütze oder an einem Kadaver eventuell zuzieht.

Ist die Schutzbarriere der Schleimhaut angegriffen, bietet sich Erregern jeder Art ein wirksamer Angriffspunkt. Deshalb verbieten sich größere Mengen Ananas im Hundenapf von selbst.

Nicht so bei Ananas aus der Dose

Anders ist es bei gekochter Ananas aus der Dose. Das Enzym ist nicht hitzestabil und wenn die Fruchtstücke gegart wurden, tritt das Problem nicht auf. Große Mengen an Ananaskuchen, -marmelade oder -kompott solltest Du Deinem Liebling aber trotzdem nicht geben.

Der hohe Zuckergehalt ist nicht gesund für ihn. Willst du ihm Ananas ohne Zuckerzusatz selbst kochen, spricht nichts dagegen.

Unreife Ananas verursacht Bauchschmerzen und Durchfall

Wenn Du Deinem Hund etwas Ananas gibst, achte besser darauf, dass die Ananas wirklich reif ist. Das Fleisch unreifer Früchte kann zu Verdauungsproblemen führen, die sich in Krämpfen, Blähungen und Durchfall äußern.

Eine reife Ananas erkennst Du am sichersten daran, dass sich einzelne Blätter leicht aus ihrem Schopf ziehen lassen.

Die Nährstoffe der Ananas

Ihren Ruf als Vitaminbombe hat die Ananas tatsächlich verdient, doch auch ihr Gehalt an Mineralstoffen und Spurenelementen kann sich sehen lassen. Enthalten sind die Vitamine A, C, E und einige Vertreter der Gruppe der B-Vitamine.

Provitamin A oder Retinol ist nützlich für die Augen. Vitamin C braucht der Hund bekanntlich nicht, aber Vitamin E als Zellschutz vor Schäden und Alterungsprozessen ist der Gesundheit des Hundes durchaus dienlich. B-Vitamine dienen hauptsächlich dem Nervensystem und steigern die Konzentrationsfähigkeit.

Viel wichtiger als ihr Vitamingehalt ist aber der hohe Anteil von Mineralstoffen der Ananas. Sie ist eine der wenigen Obstsorten, die wegen des hohen Gehaltes an Mineralien im Körper basisch wirken.

Enthalten ist vor allem Kalium, das Dein Hund für seinen Wasserhaushalt benötigt. Zu viel davon könnte ihn jedoch dehydrieren. Magnesium aus der Ananas unterstützt sein Nervensystem und alle Zellen des Bewegungsapparates.

Der Eisengehalt der Ananas ist für Hunde weniger interessant, denn an Eisenmangel leiden Fleischfresser selten. Die Spurenelemente Mangan, Zink und Jod sind für verschiedenste Stoffwechselvorgänge in den Zellen des Körpers wichtig.

Zink unterstützt außerdem das Immunsystem bei der Bekämpfung von Entzündungen.

Nimmt dein Hund mit Ananas Gewicht ab?

Das Bromelain der Ananas wirkt tatsächlich sehr anregend auf den Fettstoffwechsel und kann so eine Diät zur Gewichtsreduktion unterstützen. Der Zuckergehalt der Ananas macht sie dagegen gerade nicht zu einem echten Diätfutter.

Wenn Du auf die stoffwechselfördernden Eigenschaften der Ananas setzen willst, weil Dein Liebling abnehmen soll, sind Nahrungsergänzungen mit Ananasextrakt eher zu empfehlen.

Welche anderen tropischen Früchte mögen Hunde?

Wenn Dein Hund Gefallen an exotischen Südfrüchten gefunden hat, werden ihm sicher auch Orangen, Papaya oder Mangos schmecken.

Bei diesen Früchten ist es wie bei der Ananas so, dass du ihm nur kleine Portionen geben solltest, weil sie – bis auf die Mango – viel Säure enthalten.

Auch hier findet sich außerdem sehr viel Fruchtzucker, dessen Kalorien nicht jedem Hund gut tun.

Gibt es Hundefutter mit Ananas?

Die gesundheitsfördernden Aspekte der Ananas haben viele Hersteller von Hundenahrung für ihre Produkte entdeckt und umgesetzt. Es gibt eine Reihe von Fertigfuttermitteln, die Ananas enthalten.

Insbesondere Hunde, die auf ihr Gewicht achten müssen, werden mit dem getreidefreien Diätfutter von Terra Canis – Pute light mit Sellerie, Ananas und Sanddorn aus der Dose – zufrieden sein.

Kalorienarme Snacks mit Ananas für Deinen Vierbeiner bekommst Du zum Beispiel von Rinti. Die Bitties enthalten Entenfleisch, Ananas und Kiwi.

Ananas sorgt für gesunde Abwechslung

Die Ananas kann – in Maßen genossen – eine durchaus sinnvolle Nahrungsergänzung für Deinen Hund sein. Wenn er sie als Nascherei liebt, kannst Du seinem Betteln beruhigt nachgeben.

Nur große Mengen roher Ananas sollte er nicht bekommen, weil ihm das schmerzhafte Reizungen im Mäulchen einbringen könnte.

Wenn dein Hund abnehmen soll, behältst Du besser im Blick, dass Ananas zwar förderlich auf die Fettverbrennung wirkt, aber der enthaltene Zucker stets neue Kalorien mit sich bringt.

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