Der Labrador Rottweiler Mix hat seinen Ursprung in den USA, wo er erstmals in den 1990er Jahren gezüchtet wurde. Der Mischling, der von seinen Fans auch „Labrottie“, „Rottador“, „Labweiler“ oder „Rotten Lab“ bezeichnet wird, erfreut sich einer immer größer werdenden Beliebtheit.
Der Labrador Rottweiler Mix ist eine imposante Erscheinung
Der Labrador Rottweiler Mix ist eine Hybridzüchtung zwischen einem reinrassigen Labrador Retriever und einem Rottweiler. Die beiden Rassen passen aufgrund ihres ähnlichen Körperbaus sehr gut zusammen.
Der Labrador Retriever stammt aus den kanadischen Atlantik-Provinzen Labrador und Neufundland. Da diese Hunde eine vorzügliche Schnüffelnase und ein weiches Maul besitzen, wurden sie bevorzugt als Apportierhunde eingesetzt.
Der Rottweiler ist eine deutsche Hunderasse, die im Mittelalter primär in der Reichsstadt Rottweil gezüchtet wurde. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde der Rottweiler zum Treiben und zum Bewachen von Großvieh eingesetzt.
Größe und Gewicht des Labrador Rottweiler Mix
Der Labrador und der Rottweiler gehören zu den großen Hunderassen. Der bullige Rottweiler ist mit seinem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm etwas schwerer als der Labrador, der maximal 36 Kilogramm auf die Waage bringt.
Bei der Größe ist der Rottweiler dem Labrador ebenfalls „eine Nasenlänge“ voraus. So bringen es der Rottweiler auf eine Größe von bis zu 69 Zentimetern. Ein Labrador erreicht maximal 57 Zentimeter.
Bei einem Labrador Rottweiler Mix kann es daher zu leichten Schwankungen bezüglich der Größe und des Gewichts kommen. Im Durchschnitt kann ein Labrottie-Rüge zwischen 57 und 68 Zentimeter groß werden und eine Hündin zwischen 54 und 63 Zentimeter.
Das Gewicht kann bei den Mischlingen ebenfalls stark variieren. So beträgt die Spanne beim Labrador Rottweiler Mix zwischen 32 und 50 Kilogramm.
Aussehen des Labrador Rottweiler Mischlings
Eine Hybridzüchtung gleicht einem Lotterielos: es kann nicht vorhergesagt, wie der Mischling im Detail aussehen wird. Selbst bei einem einzigen Wurf können sich die Geschwister deutlich voneinander unterscheiden.
Der Labrador hat einen kräftigen und muskulösen Körperbau, der vom Rottweiler aber noch übertroffen wird – der „Rotti“ ist ein wahres Kraftpaket! Ein „Labrottie“ wird daher etwas kräftiger gebaut sein als ein reinrassiger Labrador.
Auch bei der Kopfform gibt es kleine Unterschiede. Der Labrador hat einen breiten Kopf, der vom Rottweiler aber getoppt wird. Er hat einen sehr breiten Schädel mit einem beeindruckenden Kiefer.
In der Regel ähnelt der Körperbau des Labrador Rottweiler Mix dem eines Rottweilers. Kopf und Schnauze gleichen eher der eines Labradors.
Die Fellfarbe des Labrador Rottweiler Mix
Bei der Fellfarbe mischt vor allem der Labrador mit, denn er hat eine breitere Palette anzubieten als der Rottweiler. Während der Rottweiler schwarzes oder mahagonifarbenes Fell hat, kann der Labrador einen schwarzen, schokoladebraunen, gelben oder fuchsroten Mantel tragen.
Wenn der Labrador ein gelbes Fell hat, dann wird der Labrador Rottweiler Mix aller Wahrscheinlichkeit nach ein helleres Fell haben.
Wenn beide Elterntiere einen schwarzen Mantel tragen, kann der Labrador Rottweiler Mix die gleiche Musterung haben wie ein reinrassiger Rottweiler.
Die Fellbeschaffenheit des Labrador Rottweiler Mix
Der Rottweiler und der Labrador tragen beide einen so genannten Doppelmantel, der aus einer dichten Unterwolle und einem Deckhaar besteht. Die Hunde sind so optimal vor Kälte und Feuchtigkeit geschützt.
Das Doppelfell hat allerdings einen Nachteil: in der warmen und kalten Jahreszeit wechseln die Hunde ihren Mantel. Sie lassen daher viele Haare, wobei die Unterwolle in großen Klumpen abgeworfen wird.
Damit der Vierbeiner nicht allzu viele Haare auf dem Teppich und den Polstermöbeln verteilt, muss der Hundehalter mindestens zweimal pro Woche zur Bürste greifen. Das Auskämmen stellt gleichzeitig eine Prävention gegen Hautkrankheiten dar.
Wesen und Temperament des Labrottie
Der Labrador und der Rottweiler haben zwei gemeinsame Wesensmerkmale: beide Rassen wurden als Arbeitstiere gezüchtet und sind ausgesprochen sportlich und sehr gelassen – so schnell bringt sie nichts aus der Ruhe!
Unterschiede bestehen aber im Umgang mit fremden Menschen. Während der Labrador neugierig und freundlich auf andere Menschen zugeht, zeigt sich der Rottweiler Fremden gegenüber verschlossener.
Die Skepsis gegenüber fremden Menschen liegt in der Natur des Rottweilers. Da er als Schutzhund gezüchtet wurde, hat er ein höheres Aggressionspotenzial und wird fremde Menschen kaum schwanzwedelnd begrüßen.
Beide Rassen sind aber ausgesprochen loyal gegenüber ihrer Familie und vertragen sich auch sehr gut mit Kindern. So ist auch ein Labrador Rottweiler Mix ein anpassungsfähiger und guter Familienhund.
Wie gefährlich ist ein Labrador Rottweiler Mix?
Rottweiler sind aufgrund ihres Aggressionspotenzials in den Fokus geraten. Neben dem Pit Bull ist der Rottweiler für die meisten Bissverletzungen, zum Teil mit tödlichem Ausgang, verantwortlich.
Im Unterschied zum Rottweiler ist der Labrador ein friedlicher Zeitgenosse, der ein sehr geringes Aggressionspotenzial hat. Da ein Mischling auch Wesensmerkmale des Rottweiler-Elternteils erbt, ist sein Naturell etwas aggressiver.
Ein Labrador Rottweiler Mix benötigt daher eine gute Erziehung. Sie ist die Basis für eine gute Sozialisierung. Der Rottweiler Lab Mix ist nicht nur ein ausgesprochen kräftiger Hund, sondern hat auch ein hartnäckigen Charakter, der Disziplin und einen durchsetzungsstarken Besitzer benötigt.
Der Labrador Rottweiler Mix ist daher kein Hund für Anfänger, sondern gehört in erfahrene Hände. Der Hundehalter muss viel Geduld und Zeit aufwenden, um die positiven Anlagen intensiv zu fördern.
Ist der Labrador Rottweiler Mischling ein Kampfhund?
In einigen Ländern wird der Rottweiler als „Listenhund“ geführt. Das bedeutet, dass für die Haltung verschiedene Voraussetzungen erfüllt werden müssen. Diese Verordnung gilt meist auch für Rottweiler-Mischlinge.
In einigen deutschen Bundesländern fallen Rottweiler und Rottweiler-Mischlinge unter die Kampfhundeverordnung. Der Hund muss daher einen Wesenstest durchlaufen und einen Maulkorb tragen.
In der Schweiz ist der Rottweiler in vielen Kantonen bewilligungspflichtig. Auch in einigen österreichischen Bundesländern und in der Stadt Wien wird ein Hundeführschein, respektive ein Sachkundenachweis verlangt.
Ist der Labrador Rottweiler Mix anfällig für Krankheiten?
Mischlingshunde sind in der Regel weniger anfällig für rassetypische Krankheiten. Da sich sowohl der Labrador als auch der Rottweiler durch eine
gute Gesundheit auszeichnen, ist der Labrador Rottweiler Mix ein robuster Zeitgenosse.
Aufgrund ihres Körpergewichts und ihrer Größe haben beide Rassen aber eine Prädisposition für Hüft- und Ellenbogendysplasie. Daher kann diese Erkrankung auch bei einem Labrador Rottweiler Mix nicht ausgeschlossen werden.
Eine weitere Achillesferse stellen die Ohren dar. Da beide Hunderassen Schlappohren haben, neigen sie zu Ohrenentzündungen. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle der Ohren angezeigt.
Labradore und Rottweiler teilen eine Leidenschaft: sie fressen für ihr Leben gern und futtern alles, was ihnen unter die Nase kommt.
Übergewicht stellt bei einem Labrottie keine Seltenheit dar. Hundehalter sollten daher die Futtermenge ihres Vierbeiners im Blick behalten und für ausreichend Bewegung sorgen.
Welche Lebenserwartung hat ein Labrador Rottweiler Mix?
Labradore werden im Durchschnitt bis zu 12 Jahre alt. Rottweiler haben aufgrund ihrer Körpergröße eine etwas geringere Lebenserwartung. Sie beträgt zwischen 8 und 10 Jahren.
Bei einem Labrador Rottweiler Mix kann daher von einer Lebenserwartung von 9 bis 12 Jahren ausgegangen werden.
Labrador Rottweiler Mix Welpen
Ein kleiner Labrador Rottweiler Mix ist ein aufgewecktes und intelligentes Fellknäuel. Aufgrund seines hohen Aktivitätslevels benötigt der Labrottie-Welpe viel Aufmerksamkeit und Beschäftigung.
Der Hundehalter sollte auch früh mit der Sozialisation beginnen und den Labrottie-Welpen mit anderen Hunden und Menschen vertraut zu machen. So lernt er bereits früh, eine Stressresistenz aufzubauen.
Ein gut sozialisierter „Labrottie“ wird im Erwachsenenalter Fremden weniger Misstrauen entgegenbringen.
Der hochaktive Rottweiler Lab Mix sollte von Kindesbeinen an lernen, sich in Disziplin zu üben. Wenn der „Labrottie“ zu einem Kraftpaket herangewachsen ist, kann die Disziplinierung zur Herausforderung werden.
Der Hundehalter sollte auch früh beginnen, seinen Rottweiler Lab Mix an Leine und Maulkorb zu gewöhnen. Je früher sich der Vierbeiner an Leinenführigkeit und andere Hilfsmittel gewöhnt, desto problemloser ist die Akzeptanz im Erwachsenenalter.
Kosten und Preise des Mischlinges
Wer sich für einen Labrottie-Welpen entschieden hat, muss etwa 1000 EUR parat halten. Bei „Schnäppchenpreisen“ sollte der Interessent Vorsicht walten lassen und den Züchter oder Privatanbieter genau unter die Lupe nehmen.
Züchter
Seriöse Züchter bieten den Interessenten einen Kennenlerntermin hat, wo sich Besitzer und Welpen gegenseitig beschnuppern können.
Ein verantwortungsbewusster Anbieter wird auch die Elterntiere vorstellen oder Bilder sowie Zertifikate vorlegen.