Hunde sind Allesfresser, im wahrsten Sinne des Wortes. Liegt etwas wie eine Socke herum, wird probiert, ob es auch essbar ist. Leider kann die Socke im Verdauungstrakt des Hundes nicht verdaut werden.
Mit etwas Glück erbricht der Hund den Fremdkörper oder scheidet die Socke mit dem Kot aus. Wahrscheinlicher ist, dass die Socke im Darm steckenbleibt. Deshalb solltest Du den Hund in diesem Fall immer von einem Tierarzt untersuchen lassen.
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Was kannst Du tun, wenn der Hund eine Socke gefressen hat?
Zuerst solltest Du abklären, wie groß die gefressene Socke war und aus welchem Material diese bestanden hat. Kleine Socken sind immer weniger gefährlich als große Socken.
Situation 1: Die Socke liegt noch im Mund des Hundes
Kaut Dein Hund auf der Socke herum, hat sie aber noch nicht gefressen, kannst Du seinen Mund öffnen. Zieh die Socke heraus und kontrolliere, ob eventuell Teile fehlen.
Bleibt die Socke in der Speiseröhre des Hundes stecken, kann bei dem Vierbeiner der „Heimlich Griff“ angewendet werden.
Dazu werden die Hinterbeine des Hundes leicht angehoben. Eine Hand drückt auf den Bauch. Gleichzeitig muss eine zweite Person dem Hund auf den Rücken klopfen.
Situation 2: Die Socke liegt im Magen
Dein Hund hat die Socke gefressen und diese hat den Magen erreicht. Der Fremdkörper reizt die Magenschleimhaut.
Dein Hund beginnt zu würgen und erbricht. Im besten Fall gelangt die Socke über die Speiseröhre wieder nach draußen.
Bring Deinen Hund nicht selber zum Erbrechen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Socke den Verdauungstrakt auf diesem Weg wieder verlässt, ist sehr gering.
Ein Tierarzt kann die Socke unter Narkose mit einem Endoskop aus dem Magen des Hundes entfernen.
Situation 3: Die Socke liegt bereits im Darm deines Hundes
Damit die Socke den Darm leichter passieren kann, fütterst Du dem Vierbeiner Sauerkraut oder weißen Spargel. Durch dieses Futter wird die Darmtätigkeit angeregt.
Die Laktobazillen, die in Sauerkraut enthalten sind, unterstützen die Bakterien im Dünndarm.
Erbricht Dein Hund, oder ist ihm ständig übel und er speichelt, musst Du immer sofort einen Tierarzt aufsuchen. Die Socke könnte einen Darmverschluss verursacht haben.
Was passiert, wenn der Hund eine Socke frisst?
Hat der Hund eine Socke gefressen, reizt diese die Schleimhaut des Magens und des Darms. Die Produktion von Magensaft ist erhöht, die Schleimhaut entzündet sich immer stärker.
Im Darm kann sich die Socke zu einem Ball verknoten und an einer engen Stelle hängenbleiben. Der Darm ist vollständig verschlossen.
Die Darmschleimhaut ist entzündet und wird nicht mehr ausreichend mit Blut versorgt. Der Darm stirbt ab. Auch Durchfall kann ein Anzeichen dafür sein, dass sich ein Darmverschluss bildet.
Kann die Socke vollständig durch den Darm rutschen, wird sie nach spätestens 24 Stunden wieder ausgeschieden, da das Gewebe auch von der Magensäure nicht angegriffen wird.
Socken mit einem hohen Kunstfaseranteil sind besonders gefährlich
Besteht die Socke zu einem großen Teil aus Kunstfaser, können einige Fäden sich durch die Darmbewegungen lösen und in die Darmschleimhaut schneiden. Auch ein Durchstechen der kompletten Darmwand ist möglich.
Durch die Löcher tritt Futterbrei und Verdauungssaft in die Bauchhöhle aus und verursacht schwere Entzündungen.
Die richtige Erste Hilfe, wenn der Hund eine Socke gefressen hat
Vielleicht erbricht der Vierbeiner die Socke von selbst wieder. Wenn nicht, solltest Du nicht versuchen, das Erbrechen auszulösen.
Zu groß ist die Gefahr, dass Dein Hund beim Hochwürgen der Socke erstickt, weil diese in der Speiseröhre steckenbleibt.
Sauerkraut und weißer Spargel regen die Darmbewegungen an
Gib dem Hund Sauerkraut oder weißen Spargel zu fressen. Beide Nahrungsmittel verstärken die Bewegungen des Darms.
Beobachte den Kot die nächsten 24 Stunden. In dieser Zeit sollte die unverdaute Socke ausgeschieden werden.
Ist Dein Hund müde, erbricht immer wieder oder hat Durchfall, solltest Du immer zu einem Tierarzt gehen. In der Praxis wird mit einem Ultraschall abgeklärt, ob die Socke einen Verschluss des Darmes verursacht hat.
Gefahren und Symptome
- Der Hund würgt und speichelt
- Der Vierbeiner senkt den Kopf und versucht zu erbrechen
- Das Erbrochene ist weiß schaumig, nach längeren Erbrechen durch die Beimischung von Gallensaft gelb oder blutig
- Der Kot des Hundes ist breiig
Es besteht immer die Gefahr, dass die Socke nicht im Darm weitertransportiert wird. Ein Darmverschluss bildet sich.
Symptome bei einem Darmverschluss
- Dein Hund erbricht mehrmals pro Stunde
- Der Bauch ist aufgetrieben
- Der Hund hat Schmerzen und nimmt Schonhaltungen ein
- Der Rücken ist nach oben gekrümmt
- Dein Hund dreht den Kopf immer wieder nach hinten und leckt an den Flanken
- Futter wird verweigert
- Nach einiger Zeit nimmt der Hund auch kein Wasser mehr an
- Bei einer Peritonitis hat der Hund Fieber
Ist bereits ein Teil des Darms abgestorben, muss Dein Hund operiert werden, um sein Leben zu erhalten. Bei diesem Eingriff entfernt der Tierarzt den abgestorbenen Teil des Darms.
Nach der Heilung benötigt Dein Hund spezielles Futter, da er nur mehr einen verkürzten Darm hat (Kurzdarm-Syndrom)
Wann muss der Hund zu einem Tierarzt gebracht werden?
Wenn Du den Verdacht hast, dass Dein Hund eine Socke gefressen hat, solltest Du immer einen Tierarzt aufsuchen. Hast Du den Vorgang nicht selbst beobachtet, gibt der Tierarzt Deinem Hund Kontrastmittel ein, um die Socke im Magen oder Darm darzustellen.
Da Socken nie verdaut werden und sich immer ein Darmverschluss bilden kann, muss Dein Hund immer zu einem Tierarzt gebracht werden.