Nur so darf dein Hund Bohnen essen

Bohnen gibt es in einer großen Vielfalt. Ob grüne Bohnen aus dem Garten. Kleine oder dicke weiße Bohnen, Sojabohnen oder Kidneybohnen, rote Indianerbohnen und noch hunderte mehr – die Liste ließe sich schier endlos erweitern.

Für uns Menschen sind Bohnen eine tolle Proteinquelle und gelten als sehr gesund. Doch wie sieht es bei Bohnen und Hunden aus?

Oft hört man doch von dem Gift Phasin und auch grüne Bohnen gelten für Hunde als ungesund. Was ist an diesem Mythos dran? Diesem spannenden Thema gehen wir in diesem Artikel genau auf den Grund.

Dürfen Hunde Bohnen essen?

Ja, Hunde dürfen Bohnen fressen, jedoch nicht alle Bohnen in allen Zuständen. Beginnen wir zuerst mit den grünen Bohnen. Gerade von diesen heißt es doch oft, dass sie roh giftig für Mensch und Tier wären.

Du kannst jedoch beruhigt sein, gerade, wenn du einen Garten hast und grüne Bohnen anpflanzt. Grüne Bohnen können bedenkenlos gekocht von deinem Hund verzehrt werden.

Durch das Kochen wird nämlich das giftige Eiweiss Phasin in der Bohne zerstört. Dabei sollte aber das Kochwasser (Blanchierwasser) weggeschüttet werden.

Grüne Bohnen kannst du sogar nach dem Kochen einfrieren und dann tiefgefroren an deinen vierbeinigen Liebling verfüttern. Dies ist gerade an heißen Sommertagen ein toller Snack.

Lediglich bei grünen Bohnen aus der Dose solltest du etwas aufpassen. Meist ist das Gemüse in Salzwasser eingelegt und Salzwasser ist für dein Tier nicht gut. Daher solltest du Bohnen aus der Dose gut abspülen, bevor diese im Hundenapf landen.

Neben den grünen Bohnen sind zudem folgende weitere Bohnensorten erlaubt:

  • Edamame (Sojabohnen)
  • Kirchererbsen
  • Schwarze Bohnen
  • Kidneybohnen
  • Weiße Bohnen

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Aber generell solltest du es mit Bohnen nicht übertreiben. Es sollte nicht zur Hauptmahlzeit werden, sondern lediglich eine Beigabe zur üblichen Mahlzeit.

Frisst der Hund zu viele Bohnen kann es zu starken Blähungen kommen und es heißt nicht zu unrecht, jedem Böhnchen gehört ein Tönchen.

Bei allen anderen Bohnen solltest du dich danach richten, dass diese nur in gekochter Form in den Hundenapf gelangen sollten.

Wenn du Bohnen getrocknet kaufst, so bedeutet dies, dass diese zuerst am besten über Nacht eingeweicht werden, dann gekocht und dann dürfen sie verfüttert werden.

Auch bei allen anderen Bohnen aus der Dose gilt, dass sie vor dem Füttern gut abgespült werden sollten.

Inhaltsstoffe von Bohnen, die gut für deinen Hund sind

Bohnen stecken nicht nur voller Proteine, sie liefern auch wichtige Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Fettsäuren. Sie bieten Vitamin A, Vitamin B und Vitamin C, sowie Kalzium, Magnesium und Eisen.

Sie sind somit ein toller Energielieferant und ein wichtiger Vitalstoff auch für deinen vierbeinigen Liebling.

Mögliche Allergien, die der Hund auf Bohnen entwickeln kann

Eigentlich sind Bohnen nicht bekannt dafür, Allergien auszulösen. In der heutigen Zeit kommen jedoch häufig genmanipulierte Bohnen, vor allem Sojabohnen, auf den Markt, auf welche die Vierbeiner allergisch reagieren können.

Meist kommt es zu Durchfall oder Erbrechen. In seltenen Fällen bekommt der Hund Atemprobleme. Solltest du eine Allergie auf Bohnen vermuten, dann fütter diese nicht mehr.

Bei einer Allergie auf Sojabohnen musst du auch bei industriellem Hundefutter sehr stark aufpassen und es ist ratsam, den Hund zu barfen oder mit selbstgekochtem Hundefutter zu ernähren, da Sojabohnen in sehr vielen Hundefuttersorten enthalten ist.

Vorteile von Bohnen für den Hund

Bohnen sind eine gute Proteinquelle, werden von den meisten Hunden gerne gefressen und in der Regel auch gut vertragen.

Bohnen sind zum Beispiel auch eine gute Alternative zu Reis oder Kartoffeln, wenn du das Hundefutter selbst zubereitest.

Gerade grüne Bohnen sind sehr kalorienarm und eigenen sich für Mahlzeiten für Hunde, die mit Übergewicht zu kämpfen haben.

Nachteile von Bohnen für den Hund

Bohnen können zu Blähungen führen, gerade dann, wenn der Hund zuviel davon gefressen hat. Die Menge an Bohnen sollte nie höher als 10% der gesamten Futter-Ration sein.

Hat der Vierbeiner zu viele Bohnen gefressen kann er auch Durchfall und schlimme Bauchschmerzen bekommen.

In diesem Fall leidest nicht nur du unter den Abgasen, sondern vor allem deine Fellnase unter Schmerzen.

Nachteile von Bohnen für Dalmatiner

Bohnen und andere Hülsenfrüchte gelten als purinreiche Lebensmittel und sind daher für Dalmatiner nicht empfohlen.

Das liegt an einem Gendefekt dieser Hunderasse, welcher dazu führt, dass die im Hundekörper in Harnsäure umgewandelten Purine nicht in der Niere abgebaut werden können.

Dies kann unter anderem zu Harnsteinen und anderen gesundheitlichen Probleme führen.

Wir haben in unserem Artikel zum besten Hundefutter für Dalmatiner ausführlich darüber geschrieben. Grundsätzlich gilt aber: Möglichst keine Hülsenfrüchte wie Bohnen an Dalmatiner verfüttern.

Sind Bohnen giftig für den Hund?

Rohe Bohnen, wie alle Hülsenfrüchte, enthalten das Gift Phasin. Dieses wird jedoch durch das Kochen zerstört und macht die Bohnen somit für den Hund verträglich.

Wie oben angesprochen solltest du aber das Kochwasser anschliessend wegschütten – dieses Blanchierwasser enthält nach dem Kochen der Bohnen nämlich eine erhebliche Menge am giftigen Protein Phasin.

Phasin bewirkt nämlich, dass die roten Blutkörperchen im Körper deines Hundes zusammenkleben und dadurch den Sauerstoff im Blut nicht mehr gut transportieren können.

Das führt dann zu Übelkeit und Durchfall, teilweise sogar zu Erbrechen deines Hundes. Bei sehr grossen Mengen ist sogar das Hundeleben bedroht.

Welche weiteren Lebensmittel sind den Bohnen ähnlich?

Sämtliche Hülsenfrüchte, egal ob Erbsen, Linsen oder auch Kichererbsen sind den Bohnen ähnlich und sollten auch so behandelt werden.

Erbsen können angeblich sogar auch roh gefüttert werden, in getrockneter Form müssen Hülsenfrüchte eingeweicht und gekocht werden und Hülsenfrüchte aus der Dose sollten gut abgespült werden, bevor sie im Napf landen.

Sind Bohnen in Hundefutter enthalten?

In vielen Bio-Sorten sind grüne Bohnen und Co enthalten. In beinahe allen, vor allem in den getreidefreien Sorten, sind Sojabohnen zu finden, da dies eine sehr günstige Proteinquelle ist.

Dies zieht sich vom billigsten Futter, das du beim Diskonter erhältst bis zum teuersten Premiumfutter durch.

Wenn dein Hund Sojabohnen nicht verträgt, dann musst du die Zutatenliste stets gut studieren und im besten Fall überlegen, ob du nicht auf Barf oder selbsgekochtes Hundefutter umstellen möchtest.

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