Mit dem Pudel Schäferhund Mix werden zwei der intelligentesten Hunderassen vereint. Aufgrund ihrer Klugheit und weiterer außergewöhnlicher Eigenschaften wurden der Pudel und der Deutsche Schäferhund erstmals in den 1960er Jahren in den USA als Militärpolizeihunde gezüchtet.
Der auch unter den Spitznamen „Shepadoodle“, „Shepherdoodle“, „Shepherd Poodle“ oder „Sheppoo“ bekannte Mischling hat heute auch die Herzen vieler privater Halter erobert.
Der Pudel Schäferhund Mix ist eine schlaue Mischung
Eine Paarung zwischen einem stattlichen Deutschen Schäferhund und einem „Schoßhündchen“ erscheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Die beiden Hunderassen haben aber viele gemeinsame Eigenschaften.
Der Pudel wird oft unterschätzt. Er ist keineswegs ein glamouröser Vierbeiner, der sich auf dem Sofa rekelt. Der Pudel ist ein aktiver Vierbeiner, der ursprünglich für die Entenjagd gezüchtet wurde.
Der Deutsche Schäferhund steht dem Pudel hinsichtlich des Arbeitseifers in nichts nach. Er wurde als Hüte- und Treibhund gezüchtet und ist erst seit etwa 100 Jahren auch als Haushund populär.
Beide Hunde sind aber nicht nur sportlich unterwegs. In puncto Intelligenz haben sie anderen Artgenossen eine Nasenlänge voraus. Darüber hinaus sind beide Rassen für ihre Loyalität und ihr liebevolles Wesen bekannt.
Der Schäferhund und der Pudel geben diese herausragenden Eigenschaften an ihren Nachwuchs weiter. Der „Shepadoodle“ ist daher eine „schlaue Mischung“ und ein wunderbarer Begleiter und Familienhund.
Größe und Gewicht des Pudel Schäferhund Mix
Wie können sich ein großer Hund wie der Deutsche Schäferhund und der Pudel paaren? Die Unterschiede zwischen der Größe und dem Gewicht sind aber nicht so gravierend, wie es den Anschein hat.
In der Tat sind viele Pudel kaum größer als ein Stubentiger. Dabei handelt es sich aber um Toy- oder Zwergpudel. Bei der Zucht werden in der Regel aber Standard- respektive Großpudel mit dem Schäferhund gepaart.
Der Standardpudel erreicht eine Größe von bis zu 60 Zentimetern und ein Gewicht von 18 bis 28 Kilogramm. Das Gewicht des Deutschen Schäferhundes liegt, je nach Geschlecht, zwischen 22 und 40 Kilogramm. Ihre Größe variiert zwischen 55 und 65 Zentimetern.
Der Pudel Schäferhund Mix kann ein Gewicht von 22 bis maximal 40 Kilogramm erreichen. Seine Größe variiert zwischen 55 und 65 Zentimetern.
In Ausnahmefällen werden auch kleinere Pudelarten mit einem Schäferhund gekreuzt. Bei diesen Mischlingen besteht eine entsprechend größere Spannbreite hinsichtlich ihrer körperlichen Parameter.
Das Aussehen des Schäferhund Pudel Mix
Mischlinge haben im Unterschied zu reinrassigen Hunden keine Standards hinsichtlich ihrer körperlichen Merkmale. Hier entscheidet die Natur, welcher Elternteil sich stärker durchsetzt.
Beim Pudel Schäferhund Mix können dennoch einige Merkmale spezifiziert werden. Dazu gehört der athletisch Körperbau. Da beide Eltern kräftig gebaut sind, haben auch ihre Nachkommen eine muskulöse Statur.
Bei den Ohren setzt sich in der Regel der Pudel durch. Der „Shepadoodle“ hat daher nicht die spitzen Ohren des Schäferhundes, sondern die Schlappohren des Pudels.
Die Nase des Pudel Schäferhund Mix ist schwarz. Die Augen können sowohl Schwarz als auch Braun sein.
Die Fellfarbe des Pudel Schäferhund Mix
Die Fellfarben des Pudel Schäferhund Mix sind relativ überschaubar. Die Palette umfasst Schwarz, Grau, Creme und ein helles Rotbraun (Loh). Bei den meisten Mischlingen dominieren aber Schwarz und Braun.
Die Fellbeschaffenheit des Pudel Schäferhund Mix
Der Pudel ist bekannt für seinen wolligen Pelz. Im Unterschied zu den meisten anderen Hunderassen verlieren sie keine Haare. Sie müssen daher alle sechs bis 8 Wochen geschoren werden.
Der Schäferhund hat ein dichtes Fell, das aus einer Unterwolle und einem Deckhaar besteht. Im Unterschied zum Pudel verliert er, insbesondere im Frühjahr und im Herbst, viele Haare.
Der Pudel Schäferhund Mix erbt die beiden Felleigenschaften seiner Eltern. Er hat ein entsprechend „dickes Fell“, das in alle Richtungen herausragt.
Der „Shepadoodle“ gleicht nicht selten einem zerzausten Wollknäuel auf vier Beinen.
Das Fell des Mischlings muss daher mehrmals in der Woche gebürstet werden. Andernfalls kann es verfilzen, was zu Hautreizungen führen kann.
Wesen des Pudel Schäferhund Mischlings
Der „Shepadoodle“ hat ein ausgesprochen freundliches Wesen. Der Hütetrieb des Schäferhundes macht den wuscheligen Vierbeiner auch zu einem guten Wachhund mit großen Beschützerinstinkt.
Der Pudel und der Deutsche Schäferhund sind sehr menschenbezogen. Aufgrund dieser starken Bindung entwickelt auch der Mischling schnell eine Trennungsangst, sobald er über eine längere Zeit alleine gelassen wird.
Die hohe Intelligenz befähigt den Pudel Schäferhund Mix zu außerordentlichen kognitiven Leistungen. Er freut sich, wenn er neue Tricks lernt, mit denen er Frauchen und Herrchen beeindrucken kann.
Mit „Gassigehen“ oder sportlichen Aktivitäten ist der aktive „Shepadoodle“ daher nicht ausgelastet. Frauchen und Herrchen sollten auch für ausreichend Spielzeug sorgen, das ihren Hausgenossen mental herausfordert.
Der „Shepadoodle“ ist ein pflegeleichter Hund, der leicht zu trainieren ist. Seine freundliche Art macht das kuschelige Fellknäuel auch zu einem idealen Familienhund.
Temperament des Pudel Schäferhund Mix
Das Arbeitstier steckt dem Pudel Schäferhund Mix in den Genen. Die vierbeinige „Intelligenzbestie“ muss daher auch physisch ausgelastet werden.
Der „Shepadoodle“ ist ein wahres Energiebündel, das seine Besitzer herausfordert. Sie müssen täglich 1 bis 2 Stunden für Spaziergänge mit ihrer agilen Fellnase einplanen.
Der Pudel Schäferhund Mix ist auch in seinem Element, wenn er sich auf dem Hundesportplatz verausgaben oder seine Besitzer beim Joggen, Schwimmen oder Wandern begleiten kann.
Hat der Pudel Schäferhund Mix gesundheitliche Probleme?
Mischlingshunde profitieren aufgrund ihres größeren Genpools von der „Hybrid-Vitalität“. Sie leiden daher seltener unter inzuchtbedingten Krankheiten als ihre Eltern.
Der Pudel Schäferhund Mix ist ein recht robuster Zeitgenosse, den so schnell „nichts umhaut“. Trotz dieser guten Voraussetzungen können beim „Shepadoodle“ dennoch rassebedingte Krankheiten auftreten.
Da der Deutsche Schäferhund relativ häufig von der Hüft- und Ellenbogendysplasie betroffen ist, kann auch der „Shepadoodle“ darunter leiden. Eine weitere Gelenkerkrankung, die für diesen Mischling nicht ausgeschlossen werden kann, ist die Arthrose.
Aufgrund des dichtes Fells hat der „Shepadoodle“ auch eine Prädisposition für Zecken- und Flohbefall. Bei einer guten Fellpflege kann diesen „Mitbewohnern“ aber der Garaus gemacht werden.
Wie hoch ist die Lebenserwartung eines Shepadoodle?
Der Pudel Schäferhund Mix hat die besten Chancen, ein langes Hundeleben zu führen. Da der Deutsche Schäferhund bis zu 13 Jahre alt werden kann und der Pudel bis 15 Jahre, kann auch der „Shepadoodle“ ein hohes Alter erreichen.
Bei artgerechter Haltung, ausreichend Bewegung und hochwertigem Futter kann der smarte Vierbeiner bis zu 14 Jahre alt werden.
Die Welpen von Schäferhund und Pudel
Ein aktives Fellknäuel wie der Pudel Schäferhund Mix benötigt viel Aufmerksamkeit. Er liebt es, wenn Frauchen und Herrchen mit ihm auf dem Sofa kuscheln oder mit ihm spielen.
Die kleinen Fellnasen sind bereits in ihren ersten Lebensmonaten „auf Zack“ – sie lernen gerne und schnell und freuen sich, wenn sie ihre Intelligenz unter Beweis stellen können. Sie sind daher auch für Hundeanfänger leicht zu trainieren.
Neben Spiel und Spaß darf die Sozialisation nicht zu kurz kommen. Der kleine „Shepadoodle“ sollte so früh als möglich die Welt kennenlernen – schließlich gibt es viel zu entdecken! Dazu gehören nicht nur neue Gerüche und Umgebungen, sondern auch andere Tiere und Menschen.
Eine frühe Sozialisation kompensiert auch den angeborenen Schutz- und Wachinstinkt. Wenn der Welpe mit fremden Zwei- und Vierbeinern in Kontakt kommt, wird er ihnen im Erwachsenenalter weniger Misstrauen entgegenbringen.
Den passenden Züchter finden
Professionelle Shepadoodle-Züchter sind rar gesät. Wer diesen einmaligen Mischling in seine Familie aufnehmen möchte, hat aber gute Chancen, einen privaten Anbieter zu finden. Diese bieten Welpen zu einem Preis von 700 bis 1000 Euro an.
Beim Kauf sollte sich der Interessent vergewissern, dass die Elterntiere nicht unter genetisch bedingten Erkrankungen leiden. Andernfalls erhöht sich Risiko, dass sie diese an ihren Nachwuchs weitergeben. Der Käufer sollte sich darüber hinaus auch über den Gesundheitszustand des Welpen informieren.
Viele Züchter geben ihre kleinen Fellnasen nur schweren Herzens ab. Sie werden daher auch dem Käufer Fragen stellen, um sicher zu gehen, dass ihr Hundenachwuchs in seinem neuen Zuhause gut aufgehoben ist.