Der Boxer und der Cane Corso wurden erstmals mit dem Aufkommen der Designerhunde in den 1990er Jahren in den USA miteinander gekreuzt. Das Ergebnis: Ein imposanter und beeindruckender Mischling.
Der auch als „Cane Corxer“ bezeichnete Mischling ist seit zwei Dekaden auch auf dem europäischen Kontinent populär.
Der Cane Corso Boxer Mix ist ein robuster Bursche
Der Boxer Cane Corso Mix ist eine relativ junge Hybridzüchtig. Im Unterschied dazu können die Elterntiere auf eine lange Historie zurückblicken.
Der Boxer stammt in direkter Linie vom „Deutschen Bullenbeisser“ ab. Dieser kräftige und furchtlose Hund war über Jahrhunderte hinweg ein geschätzter Jagdhund, der auf Schwarzwild, Bären und Rehe angesetzt wurde.
Die Wurzeln des Cane Corso reichen bis in die Antike zu den römischen Kriegshunden. Die robusten Vierbeiner dienten den Legionen als Schutzhunde für den mitgeführten Lebendproviant.
Die furchtlosen Hunde wurden aber auch als Kampfunde in der Schlacht eingesetzt, wo sie Gegnern das Fürchten lehrten.
Der Boxer Cane Corso Mix kann daher auf eine lange Tradition furchtloser und kräftiger Hunderassen zurückblicken. Die „kampferprobte“ Ahnenreihe darf aber nicht über ihr liebevolles und anhängliches Wesen hinwegtäuschen.
Ebenso wie bei vielen Zweibeinern gilt auch bei diesem Mischling: „Harte Schale, weicher Kern.“ Der Arbeitshintergrund der Elterntiere, aber auch die Intelligenz, haben einen durchsetzungsstarken und eigensinnigen Charakter herausgebildet.
Entsprechend ist auch ihr Nachwuchs ein absolutes Alphatier. Der Boxer Cane Corso Mix gehört daher in die Hände erfahrener Hundehalter.
Größe und Gewicht des Boxer Cane Corso Mischling
Der Cane Corso ist mit einer Widerristhöhe von bis zu 70 Zentimetern und einem Gewicht von bis zu 50 Kilogramm eine stattliche Erscheinung.
Der Boxer kann lediglich mit seiner Größe an den Cane Corso heranreichen. Der Vierbeiner kann zwischen 53 und 63 Zentimeter groß werden. Aufgrund der schlankeren Statur bringt er maximal „nur“ 32 Kilogramm auf die Waage.
Angesichts der gravierenden Unterschiede zwischen den Elterntieren können Größe und Gewicht beim „Cane Corxer“ stark variieren. Der Mischling kann zwischen 29 und 50 Kilogramm schwer und zwischen 58 und 71 Zentimeter groß werden.
Wer einen Cane Corxer-Welpen adoptiert, sollte daher berücksichtigen, dass sein kleines Fellknäuel zu einem stattlichen Vierbeiner heranwachsen kann, der viel Platz benötigt.
Das Aussehen des Cane Corso Boxer Mix
Der Boxer und der Cane Corso gehören zu den Molossern. Dieser Hundetypus zeichnet sich durch einen besonders massigen und muskulösen Körperbau aus. Weitere Gemeinsamkeiten sind die eckige Kopfform, der breite Fang, die herabhängenden Ohren und die Gesichtsfalten.
Im Vergleich zu vielen anderen Hybridzüchtungen kann das Aussehen des „Cane Corxers“ daher relativ gut prognostiziert werden. Bei den Hunderassen bestehen lediglich bei der Statur marginale Unterschiede.
Während der Cane Corso einen besonders massigen Körper hat, ist die Muskulatur beim Boxer gut definiert. Der Mischling wird daher aller Wahrscheinlichkeit nach etwas „drahtiger“ sein als ein reinrassiger Cane Corso.
Der Cane Corso hat stark ausgeprägte Gesichtsfalten und hängende Lefzen. Diese Merkmale verleihen ihm einen mürrischen Gesichtsausdruck wie „sieben Tage Regenwetter“.
Beim Boxer sind diese Merkmale weniger stark ausgeprägt. Der „Cane Corxer“ wird daher weniger griesgrämig aussehen als der Cane Corso.
Die Fellfarbe des Boxer Cane Corso Mischling
Der Boxer und der Cane Corso haben vergleichbare Fellfarben. Ihre Mäntel können neben Schwarz unterschiedliche Brauntöne haben. Typisch ist auch ein gestromtes Fell. Der Boxer hat, unabhängig von seiner Fellfarbe, den für diese Hunderasse charakteristischen weißen Brustfleck.
Die möglichen Fellfarben des Boxer Cane Corso Mix sind daher überschaubar. Prinzipiell kann der Mischling alle Fellfarben seiner Eltern erben.
In der Regel wird der „Cane Corxer“ einen schwarzen, braunen oder rehfarbenen Mantel tragen. Mitunter haben einige Exemplare auch den markanten hellen Brustfleck des Boxers.
Die Fellbeschaffenheit des Boxer Cane Corso Mix
Der Boxer Cane Corso Mix hat ein kurzes und dichtes Fell – sehr zur Freude von Frauchen und Herrchen, denn ihr vierbeiniger Mitbewohner wird wenig Haare auf Polstern und Teppichen verteilen.
Das Fell des Mischlings ist ausgesprochen pflegeleicht. Ein wöchentliches Ausbürsten genügt, um das Fell „in Schuss zu halten“.
Beim Pflegeprogramm darf eine „Ohrenuntersuchtung“ nicht fehlen. Da sich Parasiten bevorzugt in „Schlappohren“ einnisten, müssen diese regelmäßig ausgeputzt werden.
Das Wesen des Boxer Cane Corso Mischling
Die Eltern des Boxer Cane Corso Mix sind zähe und hartnäckige Burschen – schließlich mussten sich ihre Vorfahren gegenüber großen Wildtieren durchsetzen und Rinderherden vor Raubtieren schützen.
Der „Cane Corxer“ ist daher ein ausgesprochen durchsetzungsstarker Charakter mit einem ausgeprägten Territorialverhalten. Kurzum: Er ist der „Big Boss“.
Es wird daher empfohlen, neben dem „Cane Corxer“ keinen Zweithund ins Haus zu holen. Hier sind Dominanzprobleme vorprogrammiert!
Der „Cane Corxer“ erbt aber nicht nur das „Alpha-Gen“ von seinen Eltern, sondern auch ihren Jagdinstinkt. Kleintiere wie Stubentiger oder Hamster könnte er mitunter als „Beute“ ansehen.
Der Boxer Cane Corso Mix hat aber eine zweite Seite: Er ist eine treue und liebevolle Seele. Der Mischling hat auch eine verspielte Ader und freut sich, wenn er sich mit Frauchen und Herrchen in freier Natur austoben kann.
Das Temperament des Boxer Cane Corso Mix
Eines ist gewiss: Der Boxer Cane Corso Mix wird seine Besitzer auf Trab halten!
Der Mischling ist eine wahre Sportskanone und muss sich täglich ein bis zwei Stunden austoben.
Wenn sich der „Cane Corxer“ nicht richtig auspowern kann, kommt er schnell auf „dumme Ideen“. Er wird den Garten umgraben, Polster zerfleddern oder den Teppich anknabbern. Hier gilt die Regel: Nur ein müder Hund ist ein braver Hund.
Das hohe Energieniveau macht den „Cane Corxer“ zu einem idealen Begleiter bei Outdoor-Aktivitäten wie Trekking, Joggen oder Radfahren. Der Mischling ist mit Freude dabei!
Ist der Cane Corso Boxer Mischling anfällig auf Krankheiten?
Reinrassige Hunde sind oftmals überzüchtet und leiden entsprechend häufig unter Erbkrankheiten. Da Mischlingshunde auf einen größeren genetischen Pool zurückgreifen können, sind sie in der Regel gesünder als ihre reinrassigen Eltern.
Der „Cane Corxer“ kann nicht nur von der Hybridvitalität profitieren, sondern auch von der robusten Natur des Cane Corsos. Der widerstandsfähige Vierbeiner hat dennoch einige Achillesfersen.
Dazu gehören neben Herzmuskelerkrankungen auch die Hüft- oder Ellbogendysplasie, von der nahezu alle großen Hunderassen betroffen sind.
Im Unterschied zum Cane Corso leidet der überzüchtete Boxer unter diversen Krankheiten wie Herz- und Nierenproblemen, Rückenmarkserkrankungen (Wobbler-Syndrom) sowie Epilepsie.
Aufgrund des verkürzten Kopfes (Brachyzephalie) leiden viele Boxer auch unter Atembeschwerden.
Die Gesundheit des „Cane Corxers“ wird daher maßgeblich davon bestimmt, welche Gene dominieren. Wenn der Mischling die robuste Gesundheit des Cane Corsos geerbt hat, wird er aller Wahrscheinlichkeit nach ein beschwerdefreies Hundeleben führen.
Wie hoch ist die Lebenserwartung des Boxer Cane Corso Mix?
Der Boxer und der Cane Corso haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von zehn bis zwölf Jahren.
Wenn die Elterntiere keine gesundheitlichen Vorbelastungen haben und der „Cane Corxer“ ein gesundes und artgerechtes Hundeleben führt, hat der Mischling aber die besten Aussichten, die prognostizierte Lebensspanne zu übertreffen.
Boxer Cane Corso-Welpen
Welpen benötigen besonders viel Aufmerksamkeit und Zuneigung. Die muskulöse Statur des „Cane Corxers“ darf daher nicht über das „Kuschelbedürfnis“ der Fellnase hinwegtäuschen.
Neben dem Kuscheln und Herumtollen sollten aber auch Erziehung und Gehorsamkeitstraining auf dem Programm stehen. Da sich das Fellknäuel binnen weniger Monate zu einem kräftigen Vierbeiner entwickelt, muss der Welpe früh lernen, wer im „Rudel“ den Ton angibt. Andernfalls wird das Muskelpaket im Erwachsenenalter kaum zu bändigen sein.
Angesichts seines ausgeprägten Territorialverhaltens sollte der kleine „Cane Corxer“ auch früh die Bekanntschaft fremder Menschen und anderer Vierbeinern machen. So kann er lernen, dass diese keine potentielle Bedrohung darstellen.
Wie ernähre ich einen kleinen Cane Corso Boxer Mix?
Muskulöse Hunderassen benötigen Futter mit einem hohen Proteinanteil. Die Eiweißstoffe sind für den Aufbau der Muskeln essentiell. Das Futter sollte auch hochwertige Kohlenhydrate enthalten, die das kleine Powerpaket mit ausreichend Energie versorgen.
Hundehalter sollten das Gewicht, respektive die Wachstumskurve ihrer kleinen Fellnase im Blick behalten. Wenn der Welpe zu schnell „in Höhe schießt“, können sich Gelenke und Knochen nicht richtig ausbilden.
Da der Boxer Cane Corso Mix eine Prädisposition für Gelenkerkrankungen hat, sind diese bei einem zu schnellen Wachstum vorprogrammiert.
Ist der Boxer Cane Corso ein Listenhund?
Der Cane Corso ist aufgrund von Übergriffen vereinzelt in die Schlagzeilen geraten. Er genießt daher nicht den allerbesten Ruf. Das aggressive Verhalten liegt aber nicht in seiner Natur, sondern ist auf mangelnde Auslastung und auf falsche Erziehung zurückzuführen.
In den DACH-Ländern wird der Cane Corso in einigen Bundesländern und Kantonen als Listenhund geführt. Mit dieser Einstufung sind bestimmte Auflagen wie Leinen- und Maulkorbpflicht verbunden.
Wie verhält es sich bei Mischlingshunden? In der Regel gelten für Hybridzüchtungen die gleichen Bestimmungen wie für reinrassige „Kampfhunde“. Interessenten sollten sich daher vor dem Kauf bei ihrer Gemeinde über die regionalen gesetzlichen Bestimmungen erkundigen.
Seriöse Boxer Cane Corso Mischling Züchter
Der Boxer Cane Corso Mix stellt in hiesigen Breitengraden eine Rarität dar. Während sich in den USA professionelle Züchter etabliert haben, wird dieser Mischling in den DACH-Ländern nur im privaten Rahmen gezüchtet.
Die Angebote für diesen Mischling sind rar gesät. Wer sich in einen Cane Corso Mix verliebt hat, muss aber nicht verzagen. Mit etwas Geduld werden Interessenten im Internet oder in Fachpublikationen fündig.
Käufer sollten bei ihrer Suche nach einem vierbeinigen Familienmitglied einen Bogen um „Hinterhofzüchter“ machen. Diese Züchter, die lediglich monetäre Interessen verfolgen, sind aber leicht zu identifizieren.
Unseriöse Züchter können keine Dokumente über veterinärmedizinische Untersuchungen vorlegen, die den Gesundheitszustand der Elterntiere und der Welpen attestieren.
Ein weiteres Indiz ist der oft geringe Preis. Für einen Cane Corxer-Welpen müssen Interessenten zwischen 800 und 1000 Euro einkalkulieren.