Der Australian Shepherd Pudel Mix wurde mit dem Aufkommen der Designerhunde in den 1990er Jahren erstmals in den USA und in Kanada gezüchtet. Der flauschige Mischling, der unter Liebhabern auch als „Aussiedoodle“, „Aussiepoodle“ oder „Aussiepoo“ bekannt ist, hat heute auch die Herzen von Hundefans auf dem europäischen Kontinent erobert.
Der Australian Shepherd Pudel Mix ist eine treue Seele
Eine Kreuzung zwischen einem Australian Shepherd und einem Pudel? In der Tat – diese Mischung scheint auf den ersten Blick ungewöhnlich. Bei genauer Betrachtung sind die Unterschiede zwischen diesen beiden Hunderassen aber geringer, als es den Anschein hat.
Beide Hunderassen wurden ursprünglich als Arbeitshunde gezüchtet. Der Australian Shepherd wurde als Hütehund eingesetzt. Im 19. Jahrhundert gelangte er mit baskischen Schäfern nach Australien und in die USA.
Der Pudel hat seinen „Lebensunterhalt“ als Apportierhund verdient. Seine Aufgabe bestand im Aufstöbern und Herbeibringen von erlegten Wasservögeln. Er ist daher alles andere als ein glamouröser Schoßhund, der sich von Frauchen und Herrchen verwöhnen lässt.
Beide Hunderassen sind sehr menschenbezogen. Mit ihrem freundlichen Wesen gliedern sie sich schnell in eine Familie ein. Die sympathischen Vierbeiner sind auch für ihre Loyalität bekannt – sie sind sprichwörtlich der „beste Freund des Menschen“.
In dem Australian Shepherd Pudel Mix werden die positiven Eigenschaften beider Hunderassen miteinander vereint. Der „Aussiedoodle“ ist daher ein idealer Begleiter und Familienhund.
Größe und Gewicht des Pudel Australian Shepherd Mix
Die Größe und das Gewicht des „Aussiedoodles“ wird maßgeblich von der Pudelart bestimmt – denn Pudel ist nicht gleich Pudel!
Bei den Pudel wird zwischen 4 Arten differenziert. Dazu gehören die Toy- und Zwergpudel, die zwischen 24 und 35 Zentimeter groß werden, gefolgt von den Kleinpudel, die eine Schulterhöhe von bis zu 45 Zentimetern erreichen können.
Der Vierte im Bunde ist der Groß- respektive Standardpudel, der bis zu 60 Zentimeter groß werden kann. Mit dieser stattliche Größe übertrifft er sogar den Australian Shepherd, der eine maximale Widerristhöhe von 58 Zentimetern erreicht.
Ein „Toy Aussie Doodle“ hat eine Schulterhöhe von durchschnittlich 35 und ein „Mini Aussiedoodle“ von 45 Zentimetern. Der „Aussie-Doodle Standard“ hat eine Schulterhöhe zwischen 45 und 60 Zentimetern.
In Abhängigkeit von der Pudelart kann das Gewicht des Australian Shepherd Pudel Mix stark variieren. Die Spannbreite liegt zwischen 11 und 32 Kilogramm.
Das Aussehen Australian Shepherd Pudel Mischlings
Die größten Unterschiede zwischen dem Australian Shepherd und dem Pudel ist ihr Aussehen. Während der Australian Shepherd ein langes Fell, Mandelaugen und spitze Ohren hat, trägt der Pudel einen wolligen Mantel, hat Knopfaugen und herabhängende Ohren.
Wie wird ein Mischling angesichts dieser Unterschiede aussehen? Diese Frage können selbst erfahrene Züchter nicht beantworten. In Abhängigkeit davon, welche Gene dominieren, kann der „Aussiedoodle“ dem Australian Shepherd oder dem Pudel ähnlich sehen.
In der Regel erbt der Mischling die Schlappohren und die lustigen Knopfaugen des Pudels. Da beide Eltern echte „Sportskanonen“ sind, wird der „Aussiedoodle“ in jedem Fall ihre athletische Statur erben.
Die Fellfarbe hat des Australian Shepherd Pudel Mix
Das Fell eines Mischlings ist meist „kunterbunt gemischt“. Das gilt insbesondere für den „Aussiedoodle“. Alleine für den Australian Shepherd gibt es 17 anerkannte Farben.
Der Pudel steht dem Australian Shepherd in Nichts nach. Im Rassestandard sind Schwarz, Weiß, Braun, Creme, Apricot, Sable, Grau, Blau, Silber und Rot anerkannt.
Beim Australian Shepherd Pudel Mix können alle Farben der beiden Elternrassen vertreten sein. Ausschlaggebend sind die Fellfarben der Elterntiere. Viele Mischlinge können auch einen zweifarbigen Mantel tragen.
Die Fellbeschaffenheit des Australian Shepherd Pudel Mix
Der Australian Shepherd hat ein weiches Unterfell und ein Oberfell, bestehend aus längeren und gröberen Haaren. Der Pudel hat dichtes und gelocktes Haar, das dem Vierbeiner das typische „wuschelige“ Aussehen verleiht.
Das Fell des „Aussiedoodles“ ist in der Regel eine Kombination aus beiden Fellarten. Welcher Elternteil dominiert, kann aber nicht vorhergesagt werden. Während das Fell einiger Mischlinge etwas wellig ist, haben andere eine üppige Lockenpracht.
Da Pudel nicht haaren, müssen sie geschoren werden. Wenn beim „Aussiedoodle“ das Fell des Pudels dominiert, muss der Vierbeiner ab und an zum Hundefriseur. Die Fellpflege ist nicht nur eine Frage der Optik. Wenn das Fell zu lang wird, kann es verfilzen, wodurch sich die Gefahr von Hautirritationen erhöht.
Das Wesen des Aussiedoodle
Der „Aussiedoodle“ ist ein freundlicher und verspielter Vierbeiner. Diese sympathischen Wesensmerkmale hat er von seinen Eltern geerbt.
Die Elterntiere geben noch eine weitere Eigenschaft an ihren Nachwuchs weiter: ihre Intelligenz. Sowohl der Australian Shepherd als auch der Pudel gehören zu den intelligentesten Fellnasen. Der Pudel belegt sogar den 2. Platz auf der Rangliste der intelligentesten Hunderassen.
Der Australian Shepherd Pudel ist daher leicht zu trainieren. Kommandos und Lerneinheiten begreift er im Nu. Der smarte Vierbeiner ist daher ein idealer Anfängerhund.
Der „Aussiedoodle“ ist sehr auf den Menschen bezogen und hat daher einen ausgeprägten „will to please“. Er möchte Frauchen und Herrchen gefallen und freut sich, wenn er mit ihnen zusammenarbeiten kann.
Wenn der „Aussiedoodle“ viele Eigenschaften von seinem Australian Shepherd-Elternteil erbt, kann er mitunter eine gewisse Sturheit an den Tag legen. Dieser „Sturkopf“ ist dem Hütetrieb geschuldet – schließlich musste er sich gegenüber einer störrischen Schafherde durchsetzen!
Das Temperament des Pudel Australian Shepherd Mix
Wer einen „Aussiedoodle“ adoptiert, holt sich einen kleinen Wirbelwind ins Haus. Bei dem agilen Vierbeiner ist immer „Action“ angesagt!
Aufgrund ihres hohen Aktivitätslevels benötigt die quirlige Fellnase ausreichend Bewegung. Hundehalter müssen daher täglich 1 bis 2 Stunden einplanen, die sie mit ihrem Vierbeiner in freier Natur verbringen.
Ein schlaues Kerlchen wie der „Aussiedoodle“ benötigt auch mentale Herausforderungen. Sobald sich der „Aussiedoodle“ langweilt, hat er Flausen im Kopf und beginnt, Sofakissen oder Teppiche anzuknabbern. Intelligenzspielzeuge oder Suchspiele halten die Grauen Zellen auf Trab!
Hat der Australian Shepherd Pudel Mix eine Veranlagung für gesundheitliche Probleme?
Mischlinge haben einen größeren Genpool. Sie sind daher weniger anfällig für zuchtbedingte Krankheiten. Darüber hinaus sind sowohl der Australian Shepherd als auch der Pudel zähe Naturburschen, die seltener von rassetypischen Krankheiten betroffen sind als viele andere Hunderassen.
Damit hat der Australian Shepherd Pudel Mix gute Voraussetzungen für ein gesundes und vitales Hundeleben. Rassetypische Erkrankungen können aber dennoch nicht ausgeschlossen werden.
Der „Aussiedoodle“ kann die Disposition für Augenerkrankungen vom Pudel erben. Dazu gehört vor allen die Progressive Retina Atrophie, die zum Absterben der Netzhaut führt.
Der Australian Shepherd hat eine Veranlagung für den MDR1-Defekt. Aufgrund dieses Defektes kann ein spezifisches Protein nur mangelhaft synthetisiert werden. In der Folge kommt es zu einer Unverträglichkeit für einige Medikamente wie Flohschutzmittel oder Wurmkuren.
Der Australian Shepherd Pudel Mix hat, ebenso wie andere „Schlappohren“, eine Veranlagung für Ohr-Infektionen. Das Risiko kann durch regelmäßiges Ausputzen der Ohren aber auf ein Minimum reduziert werden.
Welche Lebenserwartung hat der Aussiedoodle?
Die Eltern des Australian Shepherd Pudel Mix gehören zu den Hunden, die ein hohes Alter erreichen können. Ein gesunder „Aussiedoodle“, der artgerecht ernährt wird und sich in freier Natur austoben darf, kann zwischen 12 und 15 Jahre alt werden.
Die Welpen des Pudel Australian Shepherd Mix
Aussiedoodle-Welpen muss man lieben! Die kleinen Schlappohren sind verspielt und können es kaum erwarten, die Welt zu erkunden.
So niedlich die kleinen Fellnasen auch sind – ihre Erziehung darf nicht vernachlässigt werden. Da ihnen der Hütetrieb in den Genen steckt, neigen viele Tiere dazu, Fremde als Gefahr für ihre „zweibeinige Herde“ zu betrachten. Der kleine „Aussiedoodle“ sollte daher so früh als möglich andere Tiere und Menschen kennen lernen.
Wenn der Hütetrieb zu stark ausgeprägt ist, werden diese Mischlinge alles hüten, was sich bewegt. Dieses Verhalten kann besonders kritisch sein, wenn sich der „Aussiedoodle“ im urbanen Raum bewegt. Er wird nicht nur Menschen hüten, sondern auch Autos und Radfahrer!
Der Australian Shepherd Pudel Mix sollte sich auch an sein Pflegeprogramm wie Bürsten und Baden gewöhnen. Andernfalls wird er sich im Erwachsenenalter sträuben, wenn er abgeschrubbt wird.
Den richtigen Züchter für den Australian Shepherd Pudel Mix finden
In den DACH-Ländern ist es mitunter ein schwieriges Unterfangen, einen professionellen Züchter zu finden, der sich auf den Australian Shepherd Pudel Mix spezialisiert hat.
Wer seine Familie mit einem „Aussiedoodle“ bereichern möchte, muss sich daher nach privaten Züchtern umsehen. So bieten viele Hundefreunde ihren Nachwuchs im Internet oder in Fachpublikationen an.
Interessenten sollten beim Kauf einen Bogen um „Hinterhofzüchter“ machen, die Welpen weit unter dem regulären Marktpreis anbieten. Für einen Welpen verlangen seriöse Züchter einen Preis von ca. 1000 Euro.
Ein vertrauenswürdiger Züchter wird dem Käufer auch Dokumente über veterinärmedizinische Untersuchungen sowie Impfungen vorlegen können. Viele Züchter bieten auch Termine an, an denen sich Interessenten und Welpen gegenseitig beschnuppern können.