In den 1990er Jahren begannen Hundefans in den USA, unterschiedliche Hunderassen zu paaren. Im Zuge dieses Trends wurde auch der Australian Shepherd Beagle Mix gezüchtet. Der unter dem Kosenamen „Aussie Beagle“ bekannte Mischling hat heute auch die Herzen vieler Hundefreunde auf dem europäischen Kontinent erobert.
Der Australian Shepherd Beagle Mix gilt als verspielt und voller Tatendrang
Der „Aussie Beagle“ ist eine Hybridzüchtung zwischen einem reinrassigen Australian Shepherd und einem Beagle. Angesichts der Unterschiede in Größe und Aussehen ist der „Aussie Beagle“ eine recht „exotische Mischung“.
Aller Unterschiede zum Trotz: Der Australian Shepherd und der Beagle haben viele Gemeinsamkeiten. Dazu gehört vor allem ihr Einsatz als „Arbeitstiere“. Entsprechend sind beide Hunderassen „zähe Burschen“ mit einem großen Bewegungsdrang.
Der Australian Shepherd gelangte im 18. Jahrhundert mit baskischen Schäfern nach Australien, wo er als Treib- und Hütehund eingesetzt wurde. Die Wurzeln des Beagles liegen in England. Dort wurde er aufgrund seiner hervorragenden Spürnase und seines kompakten Körperbaus bei Treibjagden eingesetzt.
Beide Hunderassen weisen aber auch viele charakterliche Ähnlichkeiten auf: Es sind freundliche und loyale Vierbeiner, die sich in der Gesellschaft von großen und kleinen Zweibeinen besonders wohl fühlen.
Der „Aussie Beagle“ erbt das Wesen seiner Eltern. Er ist eine liebenswerte und treue Fellnase, die sich sehr gut in eine Familie integriert.
Größe und Gewicht des Beagle Australian Shepherd Mix
Zwischen dem Australian Shepherd und dem Beagle bestehen erhebliche Unterschiede hinsichtlich Größe und Gewicht. Ein ausgewachsener Australian Shepherd kann eine Schulterhöhe von bis zu 58 Zentimetern und ein Gewicht von 32 Kilogramm erreichen.
Der kleinere Beagle bringt es auf eine Widerristhöhe von höchstens 40 Zentimetern. Trotz seines kompakten Körperbaus bringt er maximal 11 Kilogramm auf die Waage. Im Vergleich zum Australian Shepherd ist der Beagle daher ein Leichtgewicht.
Angesichts dieser Größenunterschiede kann die Statur des „Aussie Beagles“ stark variieren. Seine Schulterhöhe kann zwischen 33 und 58 Zentimetern betragen und das Gewicht zwischen 9 bis 29 Kilogramm.
Wer einen Aussie Beagle-Welpen in sein Heim holt, kann daher nie wissen, ob aus ihm eine große oder eine kleine Fellnase wird.
Das Aussehen des Aussie Beagle
Ein Mischling ist immer ein kleines Überraschungspaket. Selbst ein erfahrener Züchter kann das genaue Aussehen einer Hybridzüchtung nicht vorhersagen.
Je nachdem, welche Gene dominieren, kann der „Aussie Beagle“ dem Australian Shepherd ähneln oder dem Beagle. So kann der Mischling sowohl den athletischen Körper des Australian Shepherds erben als auch die kompakte Statur des Beagles.
Welche Augenfarbe wird der aparte Mischling haben? Der „Aussie Beagle“ hat in der Regel warme, haselnussbraune Augen. Da der Australian Shepherd mitunter blaue Augen hat, kann auch der Nachwuchs „blauäugig“ sein.
Wem der „Aussie Beagle“ auch immer ähnlich sieht – das Ergebnis ist ein niedliches Schlappohr mit sanften Mandelaugen.
Die Fellfarbe des Australian Shepherd Beagle Mix
Kein „Aussie Beagle“ gleicht dem anderen. Jeder Mischling hat einen vielfarbig getupften Mantel. Diese üppige Farbenpracht macht jeden Australian Shepherd Beagle Mix zu einem unverwechselbaren Unikat.
Die Farbevielfalt des Mischlings ist vor allem dem Australian Shepherd geschuldet. Im Rassestandard sind alleine für diesen Vierbeiner 16 Farben anerkannt. Dazu gehören neben den Grundfarben Schwarz und Braun diverse Rotschattierungen, Blue- und Rot-Merle sowie Black-Tri.
Der Beagle steht dem Australian Shepherd in nichts nach. Sein drei- oder zweifarbiges Fell kann Zitronengelb, Weiß, Rot sowie unterschiedliche Brauntöne haben. Beim Fell des „Aussie Beagles“ können daher alle Farben der Elterntiere vertreten sein.
Die Fellbeschaffenheit des Australian Shepherd Beagle Mix
Der Australian Shepherd und der Beagle tragen „Arbeitskleidung“. Beide Hunde haben ein dichtes Fell, das sie bei ihrer Arbeit in freier Natur vor widrigen Witterungsverhältnissen wie Wind, Kälte und Nässe schützt.
Der Beagle hat ein kurzes und dicht anliegenden Fell, während der Mantel des Australian Shepherds aus mittellangem Deckhaar und einer Unterwolle besteht. Der „Aussie Beagle“ erbt den kuscheligen Mantel seiner Eltern.
So komfortabel das Fell für den Vierbeiner, desto nachteiliger für den Halter: Der Mischling wird, insbesondere zur Wechselsaison im Frühjahr und im Herbst, viele Haare verlieren.
Die üppige Haarpracht muss daher öfter mit einer Borstenbürste ausgekämmt werden. Andernfalls wird der Vierbeiner seine Haare vermehrt auf Teppichen, Polstermöbeln und Textilien hinterlassen.
Das Bürsten dämmt aber nicht nur das Haaren ein, sondern dient auch der Fellpflege. Apropos Pflege: Bei einem Schlappohr wie dem „Aussie Beagle“ sollten auch die Ohren regelmäßig kontrolliert und ausgeputzt werden.
Wesen des Australian Shepherd Beagle Mix
Der „Aussie Beagle“ ist ein fröhlicher und verspielter Zeitgenosse, der sich in der Gesellschaft seines zweibeinigen Rudels am wohlsten fühlt. Wird er länger alleine gelassen, kann aus dem sensiblen Mischling schnell ein unglücklicher Vierbeiner werden.
Wenn die Gene des Australian Shepherds verstärkt „durchschlagen“, kann der Drang zum Hüten beim „Aussie Beagle“ mitunter skurrile Formen annehmen. Kurzum: Er wird nicht nur sein „Rudel“ in Schach halten, sondern alles, was sich bewegt. Dazu gehören andere Haustiere, fremde Menschen und sogar Autos!
Anders verhält es sich, wenn die Gene des Beagles dominieren. Hier kann der Jagdtrieb ebenfalls bizarre Blüten treiben. Wenn der Instinkt mit ihnen „durchgeht“, können sie andere Haustiere wie Katzen oder Hamster jagen. Auch beim Gassigehen werden sie Wildtiere wie Hasen aufspüren und ihnen nachjagen.
Wenn der „Aussie Beagle“ früh Kontakt mit fremden Menschen und Tieren hat, kann dem angeborenen Hüte- oder Jagdinstinkt aber Einhalt geboten werden.
Temperament des Beagle Australian Shepherd Mix
Wer wie der „Aussie Beagle“ Arbeitstiere als Eltern hat, wird den Tag nicht auf dem Hundesofa verdösen. Daher ist bei diesem Mischling „Action“ angezeigt.
Ein Australian Shepherd Beagle Mix benötigt viel Auslauf. Neben täglichen Spaziergängen sollten ab und an auch Agility-Training, Wandertouren oder ein Ausflug auf einen Hundesportplatz auf dem Programm stehen.
Hat der Aussie Beagle gesundheitliche Probleme?
Mischlingshunde haben einen größeren Genpool und sind weniger anfällig für erbbedingte Krankheiten. Daher erfreuen sich in der Regel einer besseren Gesundheit als reinrassige Hunde.
Der „Aussie Beagle“ profitiert aber nicht nur von der Hybrid-Vitalität. Sowohl der Australian Shepherd als auch der Beagle sind robuste Naturen. Sie sind daher weniger krankheitsanfällig als andere Rassehunde.
Rassetypische Krankheiten können aber auch beim Beagle und beim Australian Shepherd auftreten. Dazu gehören Gelenkerkrankungen wie Hüftdysplasie, Epilepsie und Augenprobleme, die sie an ihren Nachwuchs weitergeben können.
Wie hoch ist die Lebenserwartung des Australian Shepherd Beagle Mix?
In puncto Lebenserwartung hat der „Aussie Beagle“ das große Los gezogen! Da beide Elternteile zu den langlebigen Hunderassen gehören, kann auch der Australian Shepherd Beagle Mix ein hohes Alter zwischen 13 und 16 Jahren erreichen.
Die Aussie Beagle Welpen
Wer einen Aussie Beagle-Welpen in sein Heim holt, übernimmt eine große Verantwortung. Kleine Vierbeiner benötigen Fürsorge und Sozialisation. Nur so kann aus einer kleinen Fellnase eine ausgereifte Persönlichkeit werden.
Wenn der „Aussie Beagle“ viele Charaktereigenschaften vom Australian Shepherd erbt, wird er ein „pflegeleichter“ Welpe sein. Australian Shepherds sind bekannt für ihren Gehorsam und für ihre schnelle Auffassungsgabe. Es wird daher ein Leichtes sein, sie zu trainieren.
Etwas anders verhält es sich, wenn der Welpe viele Wesensarten des Beagle-Elternteils erbt. Ein Beagle hat mitunter seinen eigenen Kopf. Darüber hinaus wird er schnell abgelenkt, sobald seine feine Schnüffelnase einen fremden Duft aufnimmt.
Training für einen kleinen Australian Shepherd Beagle Mix
Gleich, welcher Elternteil bei einem kleinen „Aussie Beagle“ dominiert – in beiden schlummern instinktive Verhaltensweisen. So wird der Beagle allem nachjagen, was kreucht und fleucht. Als geborene Schnüffelnase wird er jedem Geruch nachgehen wollen – Wer weiß, was es interessantes zu erschnüffeln gibt!
Mitunter legt ein kleiner „Aussie Beagle“ auch ein besonderes Hüte- und Treibverhalten an den Tag. Um störrische Schafe zu treiben, knabbert ein Australian Shepherd an ihren Beinen. Dieses Verhalten kann er auch bei Zweibeinern an den Tag legen!
Ein „Aussie Beagle“ sollte daher früh den Umgang mit anderen Tieren lernen. Das gilt insbesondere dann, wenn sich im Haushalt weitere Vierbeiner wie Stubentiger aufhalten. Die kleinen Fellnasen müssen lernen, diese nicht als „Beutetiere“ zu betrachten, sondern als Hausgenossen.
Wo finde ich den richtigen Züchter für den Aussie Beagle?
Der Australian Shepherd Beagle Mix ist eine relativ junge Hybridzüchtung. Auch wenn seine Fangemeinde stetig wächst, haben sich nur wenige Züchter auf den „Aussie Beagle“ spezialisiert. Es kann daher einige Zeit in Anspruch nehmen, bis ein Interessent fündig wird.
Wenn ein Züchter gefunden ist, sollte sich der Käufer von der Seriosität des Anbieters überzeugen. So wird ein verantwortungsbewusster Züchter Dokumente über veterinärmedizinische Untersuchungen vorlegen können, die den guten Gesundheitszustand der Elterntiere und des Welpen belegen.
Welchen Preis hat ein kleiner Australian Shepherd Beagle Mix? Fans des kuscheligen Schlappohrs müssen zwischen 600 bis 1000 Euro einkalkulieren.